Vor Ort aktiv werden

«Die Welt umarmen» – aber wie?

Wenn Christen Hand anlegen gewinnen ihre Worte Überzeugungskraft. Anstösse zum Gemeindebau hat die Frühjahrskonferenz der Freikirche «BewegungPlus» in Winterthur gegeben. Der deutsche Gemeindeforscher Johannes Reimer bezeichnete Jesus als «Weltbürger erster Klasse».

Genau hinsehen und vor Ort arbeiten: Johannes Reimer in Winterthur.

Jesus habe Menschen nicht von einer Gemeinde zur nächsten transferiert, sondern vom irdischen ins himmlische Reich, sagte Reimer an der Konferenz, die Anfang Mai in Winterthur stattfand. Christen hätten mit Gottes Reich wunderbare Zukunftsperspektiven: Freude als Grundstimmung, Gesundheit, Stabilität und Harmonie und Gemeinschaft mit Gott.

Mittendrin

Die Christen haben laut Reimer eine Verantwortung für ihre Umgebung – und diese könnten sie nur wahrnehmen, «wenn die Gemeinde Jesu mitten in dieser Welt, mitten in der Stadt, mitten im Dorf ihre Präsenz hat». Nur so könne die Gemeinde Licht am Ort und fühlbar Salz in der Suppe der Gesellschaft sein.

Jesus diente den Menschen, half wo er konnte «und übte zugleich mit seinen Jüngern den Dienst für andere ein». Johannes Reimer unterstrich, der Mann aus Nazareth habe nicht mit tollen theologischen Ausdrücken um sich geworfen. «Er trat für das Recht der geschundenen Menschen ein auch wenn es ihm Feindschaft und Ärger mit der Oberschicht einbrachte.»

Zuerst verstehen, dann handeln

Reimer nahm die «Churchhoppers» in den Blick, die je nach dem aktuellen Trend die Gemeinde wechseln. Christus habe etwas anderes im Sinn: Dass Christen sich an die Menschen vor Ort verschenken und ihnen dienen. Zuerst gelte es die Menschen zu verstehen. «Kennen wir die Menschen um uns herum? Wissen wir was sie brauchen und was ihnen besonders zu schaffen macht?» Zweitens sollten sich Nachfolger von Christus fragen: «Wissen wir, wer wir sind und welche Ressourcen wir haben um auf die Menschen und ihre Bedürfnisse einzugehen?»