Oase im Transit

Zehn Jahre Besinnung im HB Zürich

Am kommenden Samstag feiert die Bahnhofkirche in Zürich ihr zehnjähriges Bestehen. Neben dem Besinnungsraum im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs sind rund 20‘000 Gespräche geführt worden.
Bahnhofskirche im Zürcher Hauptbahnhof.
Im Untergeschoss: Das Weg-Wort.

Laut den Verantwortlichen haben seit Pfingsten 2001 über 1,5 Millionen Menschen den Raum aufgesucht, der sich in Nachbarschaft der Schliessfächer eine Rolltreppe unter der Bahnhofhalle befindet. Täglich sind es bis zu 500 Menschen, die zur Besinnung eintreten, das «Weg-Wort» (Andacht) hören oder das Blatt mitnehmen oder eine Kerze anzünden.

2010 weniger Gespräche

Zu den Öffnungszeiten (Mo-Fr 7-19 Uhr, Sa-So 10-16 Uhr) gibt es anonyme und kostenlose Gesprächsmöglichkeiten mit einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger. Den Empfang gewährleisten während insgesamt 22 Freiwillige. Der Jahresbericht 2010 weist 1477 Gespräche aus, weniger als in den Vorjahren (2009: 1748, 2007: 2068). Der Männeranteil blieb über 40 Prozent. Durchschnittlich kam es täglich zu fünf Gesprächen mit seelsorgerlichem Charakter und zu zwei bis drei mit diakonischem Akzent.

Weg-Worte in Buchform

Die Seelsorgenden der reformierten und der katholischen Kirche schreiben kurze Impulse für den Weg in den Tag. Die Besinnung wird  morgens zwischen 7.00 und 8.30 Uhr viermal gehalten und als Text in der Kapelle aufgelegt. In den letzten zehn Jahren sind 2‘600 «Weg-Worte» entstanden. 260 von ihnen – für jeden Werktag eines – erscheinen zum Jubiläum in einem Buch. Das Weg-Wort kann auch als Mail abonniert oder auf IPhone und IPad geholt werden.

Das Bahnhofkirche genannte ökumenische Angebot wurde an Pfingsten 2001 eröffnet, nachdem die Landeskirchen und die reformierten und katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zürich Gelder gesprochen und die SBB vom interreligiösen Konzept (Gebetsteppich für Muslime) und dem Nutzen des Gesprächsangebots überzeugt hatten.

Datum: 24.05.2011
Quelle: Livenet.ch

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