Bistum Chur

«Aufgewühlte Situation»

Bistum Chur
Bischof Vitus Huonder

Die Schweizer Bischofskonferenz ist besorgt über die «aufgewühlte Situation» im Bistum Chur. An ihrer Versammlung besprachen die Bischöfe die Konflikte im Bistum. Zwei Rücktritte von leitenden Mitarbeitern von Bischof Vitus Huonder haben ihn zusätzliche Brisanz gegeben.

Die Bischofskonferenz ermahnt in einem Mediencommuniqué zur Lösungssuche im Dialog und wendet sich gegen ein «Powerplay» in den Medien. Vermitteln wollen die Bischöfe nicht. Die Bischofskonferenz habe keine Oberaufsicht über die einzelnen Diözesen und keine Kompetenz zu Eingriffen, sagte ihr Präsident, der Sittener Bischof Norbert Brunner, nach der ordentlichen Versammlung in Mariastein SO der NZZ.

Der Präsident des Bündner Kirchenparlaments, Ilario Bondolfi, hat in der gegenwärtigen Krise des Bistums Chur zur Besonnenheit gemahnt. Im Gegensatz zum Sprecher der Biberbrugger Konferenz, Werner Inderbitzin, sieht Bondolfi keinen Anlass, die Absetzung von Diözesanbischof Vitus Huonder zu fordern. Inderbitzin, der auch den Vorstand der Kantonalkirche Schwyz präsidiert, strebt eine Intervention der Schweizer Landesregierung im Vatikan an, wie am Mittwoch bekannt wurde. Ein solcher Schritt sei wie zu Zeiten von Bischof Wolfgang Haas notwendig, sagte Inderbitzin.

Datum: 07.03.2011
Quelle: Livenet / Kipa, NZZ

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