50 Jahre – und kein bisschen heiser
Zu den Höhepunkten gehörten die Ehrungen des ehemaligen Rektors und Dozenten Pfr. Mag. Peter Henning und des langjährigen Dozenten Pfr. Dr. Dieter Kemmler. Dozierende und Absolventen aus verschiedensten Arbeitsfeldern traten auf, um ein Bild der Vielfalt des TDS zu vermitteln. Zudem wurden die austretenden Studenten verabschiedet und die neue Klasse begrüsst.
Kreativ-Kraftwerk
Für die Unterhaltung waren das «Eidgenössische Improvisationstheater» und die angolanische Gospel-Familie «The Kuziem Singers» besorgt. Ausstellungen gaben einen Einblick in 50 Jahre TDS. Für die Schule, die seit Generationen kreative Kinder- und Jugendarbeiter ins Land hinaus schickt, verstand sich ein attraktives Kinderprogramm von selbst.
Soziale Herausforderungen ganzheitlich angehen
Die Bedeutung des TDS als Höherer Fachschule, die Theologie und Diakonie integriert, ergibt sich aus der wachsenden sozialen Kluft und den Herausforderungen, die sich Landeskirchen und Hilfsorganisationen stellen. «Diakonie ist auch in einer Wohlstandsgesellschaft sehr gefragt“, betont TDS-Rektor Pfr. Dr. Paul Kleiner und verweist auf die schätzungsweise 700'000 Menschen, die von Armut betroffen sind. Die Vereinsamung nehme zu. Die Landeskirchen haben viele offene Stellen im Bereich Sozialdiakonie und Jugendarbeit.
Start im Pfarrhaus
1960 war das Theologisch-Diakonische Seminar (TDS) unter dem Namen Schweizerische Evangelische Bibelschule (SEB) gegründet worde. Mit vier Studierenden startete der Unterricht in einem Pfarrhaus. Am Ursprung stand das Anliegen, junge Menschen aus der Landeskirche für den Dienst in Gemeinde und Mission auszubilden. 50 Jahre später verzeichnet das TDS mehr als 600 Ausgebildete. Insgesamt haben weit über 1000 Personen als Lernende und Lehrende, als Gremienmitglieder und Angestellte, als Beter und Unterstützende diese Geschichte direkt mitgestaltet.
Weit gespannter Fächer
Laut Angaben des TDS sind seine meisten Absolventinnen und Absolventen in der Schweiz tätig. Viele davon arbeiten als Sozialdiakoninnen oder Sozialdiakone in einer reformierten Kirchgemeinde, betreiben und leiten Kinder-, Jugend- oder Erwachsenenarbeit. Andere arbeiten in der Drogenrehabilitation, als Heimleiter oder in Obdachlosenwerken. Weitere TDS-Absolventen sind weltweit in missionarischen und sozialen Einrichtungen aktiv.
Peter Henning hat eine reich bebilderte Festschrift «Glauben. Verstehen. Handeln.» verfasst. Sie schildert die Geschichte der Schule (das Startkapital 1960 betrug 122 Franken) und zeigt ihre Perspektiven auf. Das TDS will weiterhin für gut ausgebildete Mitarbeitende in Kirche und sozialen Berufsfeldern sorgen.
Datum: 06.09.2010
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch