Jugendliche herausfordern

Wo finden wir Sinn, wenn das Leben sinnlos erscheint?

Dave, Josi und Luca
Am 25. Februar findet der erste Gottesdienst von «Youngloublech» in der Landeskirche Jegenstorf statt. Livenet sprach mit zwei Mitgliedern des dreiköpfigen Organisationsteams. Braucht es noch neue Gottesdienstformen für junge Erwachsene?

Der Name Youngloublech setzt sich zusammen aus Young (dt. jung) und unglaublich. Das Angebot richtet sich an junge Erwachsene aus der Region und greift Themen auf, die für Menschen unmöglich oder unglaublich erscheinen.

Das Organisationsteam von Youngloublech besteht aus den beiden Brüdern Dave und Josi. Der dritte im Bunde ist Luca, der mit Dave und Josi in der gleichen Kirchgemeinde aufgewachsen ist. Die Idee zu Youngloublech entstand nach einem «reformeet» (Jugendgottesdienste, die jedes Jahr zum Reformationssonntag stattfinden) durch persönliche Gespräche untereinander.

Youngloublech persönlich

Luca arbeitet als Oberstufenlehrer in Ittigen und hat auch in seiner Freizeit viel mit Jugendlichen zu tun. «Youngloublech soll ein Ort sein, an dem wir zusammenkommen, unser Leben und unseren Glauben teilen, uns austauschen und gestärkt in den Alltag zurückkehren können.»

Dave arbeitet als Jugendarbeiter in der Landeskirche Jegenstorf, weshalb der erste Youngloublech-Gottesdienst auch in dieser Kirche stattfindet. Er leitet zudem die Band, die für Youngloublech zusammengestellt wurde. «Worship bedeutet, dass wir unseren Dank, unser Lob, unsere Sorgen und Ängste vor Gott bringen», erklärt Dave.

Josi hat sich bewusst für das Theologiestudium an der Universität entschieden, um in der Landeskirche Pfarrer werden zu können. Er sieht viel Potential in der Arbeit der Landeskirche. Denn im Vergleich zu den Freikirchen habe man ein breiteres Publikum und komme mit mehr Nichtchristen in Kontakt, beispielsweise bei Hochzeiten, Beerdigungen oder auch mit Kindern in der Kirchlichen Unterweisung. «In der Predigt wollen wir Gott besser kennenlernen.»

Youngloublech aktuell

Das Thema des ersten Abends am 25. Februar lautet «sinnlos». Wo finden wir Sinn, wenn das Leben sinnlos erscheint? Der Vernetzungsgedanke steht im Mittelpunkt, einerseits die Vernetzung zwischen Freikirchen und Landeskirchen, aber auch die Vernetzung unter den Jugendlichen der Landeskirchen.

Der Youngloublech-Gottesdienst ist kein Ersatz für eine Gemeinde. Die Organisatoren hoffen vielmehr, «dass durch unseren Gottesdienst weitere Ideen und Projekte entstehen können». 

Die Predigt im Youngloublech wird von Josi bewusst «herausfordernd» gestaltet, so dass auch Christen, die schon länger im Glauben sind, neu herausgefordert werden und ins Nachdenken kommen. Oft sind die Predigten bei ähnlichen Anlässen niederschwellig gestaltet, sodass auch Nichtchristen ohne Probleme dabei sein können. «Wir sehen unseren Schwerpunkt weniger in der Multiplikation der Gemeinde, sondern darin, die Christen, die da sind, immer wieder zusammenzubringen und zum Nachdenken anzuregen.»

Zur Webseite:
Youngloublech

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Datum: 14.02.2023
Autor: Lydia Germann
Quelle: Livenet

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