Halbzeit für Katholische Jugendkirche Zürich
Bei der katholischen Jugendkirche Zürich ringt und sucht man nach Wegen. Als nächstes wird das Team vergrössert. Gesucht sind ein Jugend- beziehungsweise Sozialarbeiter und ein Mitarbeiter für den Eventbereich. Diese sollen mit ihren Fähigkeiten und Talenten dem Projekt eine Färbung geben. Und ein Profil. Denn: Die katholische Jugendkirche lässt sich nicht gerne mit der Freikirche ICF (International Christian Fellowship) oder der Streetchurch vergleichen. Es sei das Ziel, der katholischen Jugendkirche eigene Konturen zu geben, sagt deren Leiter Peter Kubikowski. Dass dieser Prozess nun schon eine geraume Zeit dauert, liege an den «Altlasten», die aus dem ursprünglichen Detailkonzept resultierten.
Fehlender Name und Internetseite
Peter Kubikowski: «Die Zielfrage macht mir das Leben schwer.» Ursprünglich sei er davon ausgegangen, dass ein Name für das Projekt und eine attraktive Internetseite existiere. Dies hätten er und sein Team aber während der letzten Wochen nachholen müssen. «Die Ergebnisse werden im August oder September präsentiert», versichert Kubikowski. Viel Arbeit gibt es auch noch im Bereich der Vernetzung. Die Jugendkirche soll nicht als Konkurrenz wahrgenommen werden, sondern als sinnvolle Ergänzung. Zwischen Pfarreien und Jugendkirche wünscht sich der Leiter ein Geben und Nehmen.Umzug brachte Ruhe ins Projekt
Die Entwicklung der katholischen Jugendkirche war während der ersten zwei Jahre zeitweise nur schwer fassbar. Ideen, Konzepte und Entwicklung wichen neuen Ideen und Entwicklungen. Das Leitungsteam der ersten Stunde hat sich aus dem Projekt verabschiedet, neue Leute ergriffen das Steuerrad. Ein wichtiger Schritt war schliesslich der Umzug von der Zürcher Pfarrei St. Felix und Regula an die Cramerstrasse 2 beim Stauffacherplatz im April 2008. Die Jugendkirche ist seither zur Ruhe gekommen.Elternbar und Filmprojekt
Ein neues Team soll die Katholische Jugendkirche Zürich jetzt im Markt positionieren und die bisherigen Schwierigkeiten vergessen lassen. Dabei werden mehr Stellenprozente eingesetzt als in der Anfangsphase. Exaktes lässt sich aber noch nicht beziffern, da die ausgeschriebenen Stellen einen prozentualen Spielraum offen lassen. Klar sind dagegen einige Projekte, mit denen die Jugendkirche künftig punkten will: Geplant sind eine Elternbar, an der sich junge Väter und Mütter austauschen können. Zudem schwebt Kubikowski ein Filmprojekt vor, das junge Menschen zur Sprache kommen lässt, die Zürichs Wohlstand auf der Schattenseite erleben.Zukunft der Jugendkirche noch offen
Schon bald werden sich die Verantwortlichen fragen müssen, was nach Ablauf der Projektphase im Juli 2010 geschehen soll. Kubikowski hat keine definitiven Zusagen über eine Weiterführung. Kubikowski: «Ich hoffe, dass es genug Stimmen gibt, die sich für eine Fortsetzung der Jugendkirche stark machen.» Stolpersteine gehörten bei einem dermassen innovativen Projekt mit so vielen unbekannten Komponenten dazu.Datum: 29.07.2008
Quelle: Israelische Botschaft Berlin