Bald Missionare aus Indien für Westeuropa?

inder

Liestal. “Wenn das Evangelium in Bihar (Indien) und anderen Teilen Asiens weiterhin so schnell wächst und an Boden gewinnt, werden wir bei uns in einigen Jahren zunehmend indische Missionare haben.” Diese Einschätzung teilt der Koordinator des Schweizer Zweiges der Inter-Mission (Hannover), Heiner Henny (Liestal) im Informationsblatt des Werkes mit.

Dabei sei die humanitäre Hilfe mitverantwortlich für die schnelle Ausbreitung des Evangeliums. Mit 83 Millionen Einwohnern ist der an der Grenze zu Nepal gelegene ostindische Bundesstaat Bihar der drittgrösste Staat Indiens. Dort werde deutlich, wie das Evangelium die Lebensbedingungen von Zehntausenden verändere. Etwa 1,5 bis zwei Prozent der Menschen in Bihar sind Christen. Die Inter-Mission unterstütze ein Heim für Kinder mit Kinderlähmung. Sie sei die einzige medizinische Einrichtung dieser Art in dem Bundesstaat, in dem schätzungsweise zwei Millionen Kinder an der Krankheit oder ihren Folgen leiden. Geführt wird das Haus von der einheimischen “Gospel Echoing Missionary Society” (GEMS). Auch 100 Tagesschulen mit insgesamt etwa 30.000 Schülern führt die GEMS in diesem Teil Indiens, wo 52 Prozent der Bevölkerung nicht lesen und schreiben können.

Bihar hat unter allen Bundesstaaten die höchste Analphabetenrate. Die Bevölkerung habe grosse Achtung vor der Arbeit von GEMS. So schütze die soziale Hilfe gleichzeitig die Mission, erklärte der Schweizer, da selbst eine dem Christentum feindlich gesonnene Regierung es aus Furcht vor Unruhen in der Bevölkerung nicht wagen werde, etwas gegen das Missionswerk zu unternehmen. Die 1964 gegründete Inter-Mission arbeitet hauptsächlich unter Kindern in Indien.

Datum: 29.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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