Schweizer Hilfe nach Jahrhundert-Hochwasser in Brasilien

Die Hochwasserkatastrophe in Österreich und Tschechien lässt das Jahrhundert-Hochwasser im Nordosten Brasiliens fast in Vergessenheit geraten. Dabei ist die Not in den betroffen Regionen, die zu den ärmsten Brasiliens gehören und in denen normalerweise Hitze und Trockenheit vorherrscht, immer noch sehr gross. Am Wiederaufbau beteiligt sich auch die Schweizer Allianz Mission (SAM).
Durch das Hochwasser in Brasilien haben viele Einheimische ihren gesamten Besitz verloren.

In den Fluten haben bisher mehr als fünfzig Menschen ihr Leben verloren. Hundertausende wurden obdachlos und haben das Wenige verloren, das sie besassen. Versicherungen, welche für die Schäden aufkommen, gibt es nicht. Um das schlimmste Leid zu lindern, haben diverse Hilfsorganisationen und der brasilianische Staat in einer ersten Phase Nothilfeaktionen durchgeführt.

Aufträge an Einheimische

Klaus Imholz, Unternehmer aus Uri, konnte sich zusammen mit Beat Roggensinger und Beat Schlegel als Vertreter der SAM Ende Mai vor Ort Bild der aktuellen Situation machen. Im Bundesstaat Piauí, der ebenfalls vom Hochwasser stark betroffen ist, hat die SAM nun den Wiederaufbau gestartet. Im Gegenzug zu der kurzfristig angelegten Nothilfe soll dieser nachhaltig wirken.

Die SAM legt beim Wiederaufbau grossen Wert darauf, dass das einheimische Kleingewerbe ebenfalls gefördert wird und vergibt entsprechende Aufträge nur an einheimische Handwerker. So sollen zum Beispiel Schreiner verlorenes Mobiliar ersetzen oder Maurer zerstörte Häuser sanieren. Die Hilfsaktion wird von einem Mitarbeiter der SAM vor Ort koordiniert.

Urner Unternehmer packt mit an

Klaus Imholz setzt sich persönlich aus christlicher Überzeugung für Hilfsprojekte in Brasilien ein. Er möchte andere Unternehmer sensibilisieren und motivieren, dies ebenfalls zu tun. Zusammen mit der Jungen Wirtschaftskammer Uri hat er bereits eine Spendenaktion durchgeführt. Weitere Aktivitäten sollen nun nach seiner Brasilienreise folgen. Imholz ist überzeugt, dass auch jetzt in der aktuellen Wirtschaftskrise Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen müssen.

Hilfe für den Wiederbau

Die SAM sammelt in der Schweiz Geld für den Wiederaufbau im Hochwassergebiet Piauí. Die Spenden werden für die Herstellung von zerstörtem Mobiliar und die Sanierung beschädigter Häuser verwendet. Ziel des Wiederaufbaus ist es, dass die vom Hochwasser Betroffenen so bald wie möglich wieder in ihre Häuser zurückkehren können und einen Ersatz für das verlorene Mobiliar erhalten.

Datum: 03.07.2009
Quelle: SAM

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