Für viel Aufmerksamkeit sorgten auch Persönlichkeiten, die sich öffentlich zum Christentum bekennen. Zu den wachsenden überwiegend evangelikalen Gemeinden gebe es in der Bevölkerung unterschiedliche Meinungen. Einige sähen diese Veränderung als Reaktion auf den strengen Islam. Strenggläubige Moslems drohten den zum Christentum übergetretenen jedoch mit Gewalt und Mord. Aufgrund der angestrebten Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU) sorge die türkische Regierung durch einige gesetzliche Veränderungen für Angleichung an die westlichen Staaten. Eine Neuerung erlaube es christlichen Gemeinden, Gebäude zu bauen. Bisher durften nur einige alte Kirchen genutzt werden, der Neubau war verboten. Fast alle 64 Millionen Einwohner der Türkei sind Moslems. Die Zahl der Christen wird auf rund 110.000 geschätzt, knapp 0,2 Prozent der Bevölkerung.
Datum: 14.09.2002
Quelle: idea Deutschland