Sterben ist Gewinn! Diese Aussage stellt alles auf den Kopf, was der Tod für den Menschen bedeutet: Er braucht ihn nicht mehr zu fürchten. Er ist ein kalter Feind, auch wenn in vielen Todesanzeigen der Tod, besonders bei Krankheit, als Erlösung dargestellt wird. Der Tod ist alles andere als Gewinn, wenn es da nicht jemanden geben würde, der den Tod besiegt hat. Sein Sieg verwandelt sogar den Tod in Gewinn. Paulus kannte den Sieger über den Tod: „Denn Christus bedeutet für mich alles; er ist mein Leben. Deshalb kann das Sterben für mich nur Gewinn sein. Weil ich aber mehr für Christus erreichen kann, wenn ich am Leben bleibe, weiss ich nicht, was ich mir wünschen soll. Beides erscheint mir verlockend: Manchmal würde ich am liebsten schon jetzt sterben, um bei Christus zu sein. Gibt es etwas Besseres? Andererseits ist mir klar, dass ich bei euch noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen habe. Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass ich am Leben bleiben und zu euch zurückkommen werde. Diese Verse gehören zu den deutlichsten Aussagen der Bibel über den Zustand nach dem Tod. Als Paulus diese Worte schrieb, sass er im Gefängnis. Würde er diesen Kerker noch einmal lebend verlassen? Es könnte sein, dass man ihn zum Tod verurteilte. Aus dieser Situation heraus schrieb er einige Gedanken, was er angesichts des Todes empfand, was er erwartete und was ihn bewegte. Er zeigte auf, was ihm das Sterben persönlich einbringen würde. Sein Leben war schon von Christus erfüllt. Aber sein Tod würde darüber hinaus noch einen Zugewinn bedeuten. Dieser Gewinn würde sein Lebensmotto, „das Leben ist für mich Christus“, noch übertreffen. Der Tod war für ihn nicht nur das Ende eines von Christus erfüllten Lebens, sondern der Übergang zu etwas weit Besserem. Eine Einschränkung bleibt: Nur wenn Christus unser Leben ausfüllt, ist der Tod ein Gewinn für uns. Für den Menschen ohne Jesus bedeutet der Tod das bittere, unausweichliche Ende und das Aus für sein selbstbestimmtes Leben. Mit einem Wort: Verlust. Ohne Jesus ist der Mensch ewig verloren – ein nie endender Verlust. Paulus denkt darüber nach, was er vorziehen würde, falls er den Ausgang seiner Gefangenschaft selbst bestimmen könnte: entweder den Tod (das ist Gewinn) oder die Freiheit (das Leben). Was meinte Paulus nun genau mit dem Gewinn? Der Gewinn bestand für ihn darin bei Christus zu sein. Seiner Meinung nach war das weitaus besser und in keiner Weise mit dem zu vergleichen, was er bis dahin erlebt hatte. Das ganze Ausmass dieses Gewinns liegt in den wenigen Worten: „bei Jesus zu sein“. Einige behaupten auch, dass der Tod der Beginn des Seelenschlafes sei. Nehmen wir einmal an, dass Paulus nach seinem Tod tatsächlich in einen Seelenschlaf fallen würde, wo er in einem Niemandsland ohne jegliches Bewusstsein wäre. Wie sollten wir dann die Worte verstehen, dass er Lust hatte, abzuscheiden? Wollte Paulus seiner Situation entkommen, seiner Aufgabe weglaufen? Hätte Paulus den Seelenschlaf gelehrt, dann hätte er wohl gesagt, dass er bleiben wolle, um nicht eine einzige Stunde in einem nutzlosen Seelenschlaf zu verlieren. Weitere Fragen und Antworten zum Thema: Ausführlicher auf diese Fragen geht der Autor Hans-Jörg Ronsdorf in seinem Buch „Und die Toten leben doch" ein. Autor: Hans-Jörg Ronsdorf, bearbeitet von Bruno GraberDer Tod verliert an Schrecken
Ein nie endender Verlust
Seelenschlaf?
www.jesus.ch/index.php/D/article/605-Tod_&_Jenseits/
ISBN 3-89397-227-7
Best.Nr: 255227
Paperback 192 Seiten
Bestelllink: http://shop.livenet.ch/index.html?nr=255227&f=0
Datum: 14.02.2006
Quelle: Fossilien: Stumme Zeugen der Vergangenheit