Neues von den Zikaden: Schmutz spickt einfach weg
Oberflächen, die sich selbst reinigen, existieren bereits. Etwa bei Kleidern oder Fassaden. Allerdings braucht es dazu Regen, ansonsten bleiben Staub und Dreck dennoch an der Nanostruktur. Laut «wissenschaft.de» entdeckte nun ein Forscherteam, wie das verhindert wird. Die Zikaden, ein Insekt, verfügt über ein wegweisendes Prinzip, das den Schmutz abstösst.
Mit ihren kurzen Beinen können sie Staub oder Pollen nicht von ihren grossen Flügeln wegwischen. Dennoch erstarren Zikaden nicht im Schmutz, sondern sehen meist wie aus dem Ei gepellt aus. Entscheidend sind Nanostrukturen auf ihrer Flügel-Oberfläche. Diese ist voller winziger Vorsprünge. Wasser perlt ab und nimmt den Schmutz gleich mit. Auch wenn es nicht regnet, erklärt Studienleiter Chuan-Hua Chen von der Duke University in Durham gemäss «wissenschaft.de».
Manche Zikaden sehen ein Leben lang keinen Regen. Dafür ist die Luftfeuchtigkeit in ihrem Gebiet sehr hoch. Mit Hilfe einer Hochgeschwindigkeits-Mikroskop-Kamera entdeckten Chen und seine Kollegen, wie das Insekt dennoch sauber bleibt. Die Luftfeuchtigkeit kondensiert an den Flügeln, winzige Tautropfen entstehen. Sobald diese zusammentreffen, setzt das Energie frei und sie spicken selbst gegen die Schwerkraft vom Flügel weg. Inklusive den Schmutzpartikeln.
Datum: 03.05.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch