Das dürfte nicht sein

Blutspuren von Dinosauriern

Als junge Doktorandin und angehende Paläontologin wollte Mary H. Schweitzer ihren Augen nicht trauen: Unter dem Mikroskop bemerkte sie in einer dünnen Scheibe vom Knochen eines Tyrannosaurus rex kleine rote Objekte. Die sahen genau so aus wie rote Blutkörperchen.
Rote Blutkörperchen in Dinosaurierknochen entdeckt.

Aber, nach der Meinung der meisten Forscher kann das nicht sein. Organisches Material kann sich niemals viele Jahrmillionen lang halten – schon gar nicht mehr als 65 Millionen Jahre. Dann sollen nach gängiger Meinung die letzten Dinosaurier gelebt haben.

Kampf um Anerkennung

Heute, fast 20 Jahre später, schildert die amerikanische Forscherin ihre Entdeckungen und den langen Kampf um Anerkennung in der Juni-Ausgabe von «Spektrum der Wissenschaft». Sie arbeitet inzwischen als ausserordentliche Professorin an der North Carolina State University in Raleigh und als Kuratorin am dortigen Naturkundemuseum.

Nicht nur bewies Schweitzer inzwischen, dass uralte Knochen manchmal noch Reste roter Blutzellen und sogar die Farbstoffmoleküle enthalten, die Sauerstoff binden. Sie identifizierte auch Knochenzellen und Kollagenfasern. Und als sie fossile Knochen entkalkte, behielt sie etwas Ähnliches wie feine Blutgefässe zurück.

Kommentar
Dinosaurier in der Bibel?


Die Welt der Dinosaurier ist ein höchst interessantes Forschungsgebiet. Lebten sie tatsächlich vor Millionen von Jahren? Was geschah mit ihnen?

Allgemein wird heute angenommen, dass Dinosaurier vor ungefähr 65 Millionen Jahren ausstarben. Doch diese Zeitangabe ist umstritten. Die oben stehende Meldung nährt die Zweifel.

Jene, die mit einem jüngeren Alter der Erde rechnen, neigen zum Schluss, dass die Bibel Dinosaurier erwähnt und den Menschen begegnet sind. Fast jede vergangene Zivilisation hat so etwas wie kunstvolle Gestalten von Riesenreptilien, Felsenmalereien, Gewerbeerzeugnisse und sogar kleine Lehmfiguren, die in Nordamerika gefunden wurden, sie ähneln modernen Abbildungen von Dinosauriern.

Obwohl das Wort «Dinosaurier» nicht in der Bibel vorkommt, gibt es sehr wohl einige Passagen, die auf diese Lebensform zutreffen. Da der Begriff Dinosaurier erst im 19. Jahrhundert entstand, wird angenommen, dass die Bezeichnung «Drache» in früheren Zeiten für die Dinosaurier verwendet wurde.

Das Buch Hiob in der Bibel berichtet in Kapitel 40 und 41 über zwei gewaltige Tiere namens Behemot und Leviatan. «Sieh doch den Behemoth, den ich mit dir gemacht habe; er frisst Gras wie das Rind. Sieh doch, seine Kraft ist in seinen Lenden, und seine Stärke in den Muskeln seines Bauches. Er biegt seinen Schwanz gleich einer Zeder, die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten. Seine Knochen sind Röhren von Erz, seine Gebeine gleich Barren von Eisen.»

Oder die andere Stelle:
«Auf seinem Hals wohnt die Stärke und vor ihm her hüpft die Angst. Die Gliedmassen seines Fleisches hangen aneinander und halten hart an ihm, dass er nicht zerfallen kann. Sein Herz ist so hart wie ein Stein und so fest wie ein unterer Mühlstein. Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken; und wenn er daherbricht, so ist keine Gnade da. Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht oder mit Spiess, Geschoss und Panzer. Er achtet Eisen wie Stroh, und Erz wie faules Holz. Kein Pfeil wird ihn verjagen; die Schleudersteine sind ihm wie Stoppeln. Die Keule achtet er wie Stoppeln und er lacht über den Aufprall des Krummschwertes.»

Zusätzlich zu der beträchtlichen Menge von menschlichen und historischen Befunden für die Koexistenz von Dinosaurus und Mensch gibt es weitere physische Belege wie versteinerte Fusspuren von Menschen und Dinosauriern, die zusammen in Nordamerika und westlichen Mittelasien gefunden wurden.

Werden nun Dinosaurier in der Bibel beschrieben? Die Sache ist noch nicht geklärt. Es hängt davon ab, wie die Funde gedeutet und wie weit sich Wissenschaftler darauf einlassen, ob ein Zusammenhang zu den biblischen Beschreibungen bestehen könnte.

Videoclip zum Thema:
«Dinosaurier und Menschen lebten zusammen»

Datum: 26.05.2011
Quelle: Spektrum der Wissenschaft / Livenet

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