Das Projekt AWAKE soll Müdigkeit und Unkonzentriertheit beim Fahren vorbeugen und rechtzeitig durch optische, akustische und physische Signale warnen. Registriert das System typische Merkmale für die Übermüdung des Fahrers, erklingt ein Warnton, der Sicherheitsgurt vibriert, im Rückblickspiegel blinkt ein Warndreieck und eine Computerstimme informiert "Halten Sie bei der nächsten Rastmöglichkeit an und machen Sie eine Pause!" Um erste Anzeichen von Müdigkeit rechtzeitig zu erkennen, liefern verschiedene Sensoren Informationen über das Fahrverhalten und den Zustand des Fahrers. Alle Daten fliessen in einen zentralen Rechner, der registriert, wenn der Wagen von der Spur abkommt, dem Fahrer die Augen zufallen oder das Risiko einer Kollision besteht. Um die Reaktionen auf die Warnungen zu untersuchen, mussten verschiedene Testpersonen in einen immersiven Fahrsimulator steigen. Dabei sitzt der Fahrer in einem realen Fahrzeug. Drei Aufsichtsprojektoren simulieren die Sicht über Innen- und Aussenspiegel und Fahrzeug- und Verkehrsgeräusche werden räumlich dargeboten. Der Simulator verfügt über Bewegungssysteme, die Sitz und Chassisvibrationen erzeugen sowie Boden-Unebenheiten simulieren. Für Untersuchungen an der Mensch-Maschinen-Schnittstelle ist der Simulator mit einem rekonfigurierbaren Instrumenten- Display und einem Touchscreen ausgestattet. "In den kommenden Jahren wird die Elektronik das Autofahren drastisch verändern. Fahrerinformations- und -kommunikationssysteme bieten ungeahnte Möglichkeiten. Wir müssen die neuen Assistenzsysteme so gestalten, dass der Fahrer sie einfach bedienen und auch nutzen kann", kommentiert der Leiter des Projekts Manfred Dangelmaier.
Datum: 22.01.2004
Quelle: pte online