Nach Zyklon Ditwah

Sri Lankas Evangelikale starten Nothilfeaufruf

Menschen stehen knietief im Wasser auf einer überfluteten Strasse in Sri Lanka (Symbolbild)
Christliche Leiter in Sri Lanka haben eine dringende Hilfsaktion gestartet, nachdem die Zahl der Todesopfer durch Zyklon Ditwah und die massiven Überschwemmungen auf über 330 gestiegen ist.

Neben den aktuell 330 Todesopfern werden Hunderte weiterhin vermisst, Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen.

Die «National Christian Evangelical Alliance of Sri Lanka» (NCEASL) rief zu Spenden für die Nothilfe auf und erklärte, dass Pastoren, christliche Mitarbeitende und Gemeinden zu den besonders Betroffenen eines der schwersten Unwetterereignisse der vergangenen Jahre zählen.

Der Sturm löste tödliche Erdrutsche aus, riss Häuser mit sich und schnitt ganze Ortschaften von der Aussenwelt ab, wie Regierungs- und Medienberichte melden.

108'000 brauchen Notunterkünfte

Mehr als 20’000 Häuser wurden zerstört, und mindestens 108’000 Menschen suchten in staatlichen Notunterkünften Schutz, teilte das Katastrophenschutzzentrum mit. Behörden berichteten, dass rund ein Drittel des Landes ohne Strom oder fliessendes Wasser ist, nachdem der Ausnahmezustand ausgerufen wurde. In mehreren Distrikten gelten weiterhin Evakuierungsanordnungen, da die Wasserstände entlang des Kelani-Flusses weiter steigen.

NCEASL erklärte, dass Kirchen in den betroffenen Regionen erhebliche Schäden meldeten – unter anderem Kirchengebäude, die durch Flutwasser und Orkanböen stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.

In einer auf Facebook veröffentlichten Erklärung hiess es, der Zyklon Ditwah habe «Gemeinschaften in ganz Sri Lanka verwüstet, Familien vertrieben und Pastoren, christliche Mitarbeitende sowie Kirchen schwer getroffen».

Dienen weiterhin ermöglichen

Die Organisation verteilt Nothilfe an 500 betroffene Pastoren und christliche Mitarbeitende und stellt Hilfspakete bereit, die Lebensmittel, Trockenrationen und Hygieneartikel enthalten. «Jedes 100-Dollar-Notfallpaket bietet lebenswichtige Unterstützung für einen Pastor und seine Familie, stabilisiert ihre Situation und ermöglicht es ihnen, ihren Gemeinden und der breiteren Gemeinschaft weiterhin zu dienen», so die NCEASL.

Zu den am stärksten betroffenen Gebieten gehören Kandy und Badulla, wo Dutzende Dörfer weiterhin aufgrund von Erdrutschen von der Aussenwelt abgeschnitten sind. Überlebende berichten von wachsender Verzweiflung, da der Zugang zu Lebensmitteln und sauberem Wasser zunehmend schwieriger wird.

Sri Lanka bittet auch Diaspora um Hilfe

Der Zyklon Ditwah streifte am Freitag die Ostküste Sri Lankas, bevor er wieder auf das offene Meer hinauszog. Er hinterliess jedoch schwere Überschwemmungen mitten in der Monsunzeit. Behörden betonten, dass die Insel zwar regelmässig starken Regen erlebe, Katastrophen dieses Ausmasses jedoch selten seien.

Die Regierung hat die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten und Sri Lanker im Ausland dazu aufgerufen, die laufenden Rettungsmassnahmen zu unterstützen, da weiterhin Regen erwartet wird.

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Datum: 02.12.2025
Autor: CDI / Daniel Gerber
Quelle: Christian Daily International / Übersetzung: Livenet

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