Open Doors Nigeria

Die Angriffe im Norden gehen weiter

Am Wochenende vor Weihnachten wurden im Norden Nigerias über 100 Zivilisten getötet, die meisten davon Christen. Drei grosse Angriffe, die von militanten Fulani-Hirten verübt wurden, zeigen, dass die Gewalt gegen Christen in Nigeria nicht nachlässt.

Am Wochenende des 17. und 18. Dezember 2022 waren mehrere Dörfer im Norden Nigerias Schauplatz gewalttätiger Angriffe. Die drei Angriffe wurden von «bewaffneten militanten Fulani-Hirten» verübt und forderten den Tod von mehr als 100 Zivilisten. Zudem wurden mehr als 100 Häuser in Brand gesteckt und zerstört, berichtet HumAngle, ein auf humanitäre Konflikte und Entwicklungsfragen spezialisiertes Medium. Die Fulani-Aktivisten seien in die Dörfer eingedrungen, hätten zu schiessen begonnen und dann «Allahu Akbar» gerufen.

Zunehmende Gewalt

Die Region ist seit mehreren Jahren schwer von solchen Angriffen auf christliche Gemeinschaften betroffen. Die Gewalt breitet sich immer weiter in den Süden des Landes aus. Die Behörden reagieren jedoch nicht immer angemessen auf die Situation, berichten die Zivilisten vor Ort.

Beim dritten Angriff im Bundesstaat Zamfara im Norden des Landes wurde jedoch das Militär eingesetzt und die Luftwaffe intervenierte, nachdem sie vor Angriffen gewarnt worden war. Nachdem ein Dutzend Angreifer getötet worden waren, flüchteten sie unter die Bevölkerung, die daraufhin ebenfalls von den Streitkräften ins Visier genommen wurde. Nach Angaben der Regierung wurden bei dem Beschuss dennoch zahlreiche Angreifer getötet. Leider starben auch etwa 100 Zivilisten, wie Agence France-Presse berichtete.

Weihnachten in Angst

Die Christen in der Region vermuten, dass diese Angriffe Teil einer gezielten Kampagne sind, die durchgeführt wurde, um die christlichen Feiern während der Weihnachtszeit zu stören.

Datum: 10.01.2023
Quelle: Open Doors

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