Worte des Lebens

Jesus und der Weg zum Ziel

Der Weg ist das Ziel, heisst es. Findet das Suchen unterwegs immer ein Ende oder seine Erfüllung? Es gibt viele Umweg, der Weg von Jesus jedoch ist vom Ziel bestimmt.
Jesus und der Weg zum Ziel

Nicht erst im Ankommen, sondern schon im Unterwegssein liegt Sinn. Fehlt ein Ziel, kommt das Labyrinth-Gefühl auf: Ich bewege mich, aber weiss nicht wohin. Ich lebe, aber weiss nicht wofür.

Erwartungsdruck

Jesus steht unter Erwartungsdruck – von jenen, die eine (weitere) Heilung oder ein anderes Wunder sehen möchten, von seinen Anhängern, die Belehrung erwarten, von Neugierigen. Für Ablenkung ist gesorgt. Zu alledem servieren ihm Feinde eine Drohung. «Geh weg, zieh fort von hier, denn Herodes will dich töten», raunen ihm Pharisäer zu. Mit den Oberfrommen hat er mehrfach die Klingen gekreuzt. Wollen sie ihn aus seinem Galiläa, wo König Herodes als Vasall der Römer regiert, weghaben, weglocken, vertreiben? Oder meinen sie es gut mit ihm, hoffen, dass er anderswo mehr Echo findet?

Da ist ein klares Zielbewusstsein gefordert. Jesus weiss, dass er als Prophet Gottes nach Jerusalem gehen und dort seinen Anspruch geltend machen muss. Doch hier in Galiläa ist er noch unterwegs und hat mehr als genug zu tun. Sollte er schon abtauchen und sich gleich in die Hauptstadt begeben? Die Pharisäer lässt er nicht ohne Antwort. Sie fällt scharf aus: «Geht und sagt diesem Fuchs: Gib acht! Ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tag bin ich am Ziel» (Die Bibel, Lukas, Kapitel 13, Verse 32 bis 33).

Das Ziel vor Augen

Diese Sätze zeigen, dass Jesus für den selbstherrlichen, sensationshungrigen Herrscher nichts übrig hat. Er will seine Zeit auf dem Weg nach Jerusalem nutzen. Denn Menschen brauchen ihn hier und jetzt, Besessene, Kranke und Erschöpfte, Verirrte, Verstossene und Lebensmüde. Dabei hat Jesus das Ziel im Blick. Die Zeitspanne in Galiläa ist begrenzt – er fasst sie in das Bild von zwei Tagen. «Doch heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterziehen, denn es geht nicht an, dass ein Prophet ausserhalb von Jerusalem umkommt.»

Der Konfrontation in Jerusalem kann und will Jesus nicht ausweichen. Doch er hat Worte Gottes, heilsame, heilende und befreiende Worte für die Menschen, die zuerst gesagt und zugesprochen sein wollen. Dieser Weg ist sein Weg – niemand wird ihn ihm streitig machen. Mit beiden Füssen noch in Galiläa, hat er das Ziel Jerusalem im Blick. Er wird sich nicht verlieren, sondern ankommen.

Zum Thema:
Die Jesus-Tour

Datum: 25.07.2011
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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