Bundesrat Hans-Rudolf Merz: Immer eine Bibel im Gepäck

Hans-Rudolf Merz sorgt vor.

Finanzminister Hans-Rudolf Merz kennt sich nicht nur mit Zahlen aus. Seine Welt ist auch die der Schrift und Sprache; gilt der Appenzeller doch als Literaturkenner. Die Bibel und Goethes "Faust" trägt er immer in seiner Mappe mit, wie der Bundesrat im Interview mit der Zeitschrift "Schweizer Illustrierte" erklärt.

Diese Angewohnheit stamme aus jener Zeit, als er geschäftlich in Südamerika war. "Damals musste ich stets mit einer Entführung rechnen. In Geiselhaft hätte ich mich mit diesen beiden Büchern sehr lange und sehr intensiv beschäftigen können."

Merz kennt die Bibel

Wer seine Reden aufmerksam verfolgt, stellt immer wieder fest, dass März hie und da die Bibel zitiert. Beispielsweise in einem Vortrag über die Ziele des neuen Finanzausgleichs: "Jeder wird seine eigene Bürde zu tragen haben". Oder als er sich zu dem Umfang, wie die Schweiz humanitäre Hilfe leisten kann äusserte: „Die Humanität muss im Verhältnis zu den Mitteln gesehen werden. Wer alles verschenkt, der hat am Schluss nichts mehr. Wissen Sie, was der barmherzige Samariter gemacht hat? Er hat einen schwer angeschlagenen, verletzten Mann gefunden, hat ihn geborgen und in eine Herberge gebracht. Am andern Tag ist er wieder hingegangen und hat dem Beherberger gesagt, er bezahle den Aufenthalt dieses armen Mannes. Er hat in erster Linie seine Mittel eingesetzt, und das gehört auch zur Humanität. Derjenige, der Mittel hat, der soll sie einsetzen.

Der „Sonntagszeitung“ verriet Hans-Rudolf Merz einmal, er sei sich seiner zwinglianisch-protestantischen Wurzeln sehr wohl bewusst: «Sie prägen meinen Arbeits- und Lebensstil.

Quelle: Schweizer Illustrierte/Sonntagszeitung/BAZ/Livenet

Datum: 09.08.2006

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