Ehepaar Nüesch im Talk

Sehnsucht nach Erweckung

Hanspeter und Vreni Nüesch im Livenet-Talk
Was beschäftigt eigentlich Vreni und Hanspeter Nüesch? Im Livenet-Talk teilen die ehemaligen CfC-Leiter ihre Sehnsucht nach Erweckung und Erinnerungen der fernen und nahen Vergangenheit. Dabei stecken sie an mit Freude und Begeisterung für Jesus.

Seit Hanspeter Nüesch die Leitung von Campus für Christus (CfC) an seinen Nachfolger abgegeben hat, sind schon bald zehn Jahre vergangen. Florian Wüthrich, welcher den Talk moderiert, fragt, ob es Zeit sei, um Bilanz zu ziehen. «Es ist noch zu früh, um abzuschliessen», sagt HP lachend. «Es fängt erst richtig an.»

Wenn Gott spricht

«Anfang 2021 hatte ich den Eindruck, als würde Gott mir sagen, dass eine Zeit kommt, in welcher viele Gebete bezüglich Erweckung in Erfüllung gehen.» So berichtet Hanspeter, welcher damals auch den Auftrag verspürte, Menschen vorzubereiten und in kleinen Gruppen zusammenzuführen. Sollten Vreni und er sich an die Arbeit machen und ihr grosses Beziehungsnetz informieren?

«Wir hatten viel zu tun und brauchten eigentlich nicht weitere Arbeit.» So entschieden sie, auf Gottes deutliche Reden zu warten. «Es dauerte drei Tage, dann stand ein Pizzakurier vor unserer Türe.» Der Kurier überbrachte keine Pizza, sondern berichtete von Gottes Reden. «Gott sagte, ich solle Ihnen die Botschaft weitergeben, dass Sie Leute zum gemeinsamen Gebet um Erweckung zusammenrufen sollen.» Das war wirklich ein deutliches Reden!

Es gibt positive Resonanz

So begannen Nüeschs über ihr Netzwerk zu kommunizieren. «Ich bin erstaunt und erfreut, immer wieder von Leuten zu hören, dass sie den Gebetsbrief empfangen oder eine Gruppe starten möchten.» Vreni ist begeistert von den vielen Menschen, die sich nach Erweckung und Gottes sichtbarem Wirken sehnen.

Schon in jungen Jahren begann sich Hanspeter nach Erweckung und einer Erfüllung mit dem Heiligen Geist auszustrecken. Dann machte ihm Gott eines Tages klar, dass er ihn gar nicht erfüllen könne, da er noch viel zu voll von eigenen Plänen und Absichten war. «Ich sagte dann, dass ich Gott ganz vertrauen wolle, fürchtete aber, dass er mich als Missionar nach Japan schicken würde.» Irgendwann willigte er dann ein, sogar nach Japan zu gehen, wollte aber unbedingt die Erfüllung mit dem Heiligen Geist. «Ich fügte aber noch an, dass ich es weiterhin keine gute Idee finden würde, wenn Gott mich nach Japan sende.»

Dann erwachte Hanspeter mit einer ganz neuen Liebe für Menschen. Gottes Gegenwart zeigte sich in Freude und Liebe. «Seit damals habe ich jetzt ein Erweckungs-Gen.»

Über das Wesen von Erweckung

Anhand persönlicher Erfahrungen beschreibt Hanspeter das Wesen von Erweckung. «Es ist, wenn der Heilige Geist Menschen überführt und nicht mehr der Evangelist Menschen zu überzeugen versucht, sich zu bekehren.» Im Kleinen habe Hanspeter dies erlebt und erzählt im Livenet-Talk davon. «In einer Erweckung ist Gott aktiv. Und das wünschen wir uns doch alle!»

«In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ist sehr viel passiert. Grossevangelisationen, 'Aktion Neues Leben', Alpha Kurse – verschiedene Sachen.» Doch jetzt vermisst Vreni zu sehen, wo Gott am Wirken ist. Die Not sei riesig und sie ruft zu Gott, damit er einen neuen Aufbruch schenkt.

Eine Erinnerung und eine Lektion fürs Leben

Im Talk erzählt Ehepaar Nüesch auch von ihrer Aktion im Irak, zu welcher ihnen damals von verschiedenen Seiten abgeraten wurde – aus Sicherheitsgründen. Bei der Erinnerung an diese Zeit sind die beiden sichtbar gerührt. Im Livenet-Talk zeigen sie ein paar Fotos und erzählen damit zusammenhängende Geschichten.

Hanspeter berichtet, wie er seiner Natur gemäss überall Probleme wahrnehme. «Da habe ich gemerkt: Ich muss etwas dagegen tun. So hatte ich die Idee, gegenteilig zu handeln. Anstatt reklamieren, könnte ich loben und anstatt Menschen zu kritisieren, könnte ich sie segnen.» So kam er zu seinem Lebensmotto: «Lobe Gott, segne Menschen.» Im Talk gibt Hanspeter auch gleich Beispiele, wie er dies in seinem Alltag umsetzt – und wie es zuweilen eben auch nicht gelingt.

Billy Graham: Vorbild in vielerlei Sicht

Die Rede kommt auch auf Billy Graham. Hanspeter hatte eine Biografie über Billy und dessen Ehefrau Ruth geschrieben und freut sich, dass das Buch ins Chinesische übersetzt und dort auch an Absolventen eines Theologiestudiums verteilt würde.

Vreni ist berührt vom Dienst Billy Grahams, durch welchen viele Menschen – gerade auch Leiter – zu einer tiefen Beziehung mit Jesus fanden. Weiter erwähnt sie die tiefe Liebe Grahams zur Bibel. Diese Liebe zu Gottes Wort hat sie sehr fasziniert. Er habe das Wort genommen und sei dazu gestanden. «Das finde ich gewaltig!»

Im Dienst von Billy Graham sei auch das Team beeindruckend gewesen. «Jeder einzelne von ihnen hätte selbst einen Dienst leiten können», hält Vreni fest. «Doch sie haben sich entschieden, gemeinsam zu wirken.» An dieser Stelle erwähnt Hanspeter die Demut von Billy Graham, die ihn tief beeindruckt hat.

Mutig in eine ungewisse Zukunft

Zum Schluss des Talks äussern sich Nüeschs über ihre Zukunftsperspektive. Diese sei zwar nicht rosig, auf jeden Fall aber zuversichtlich. «Jesus sagte, dass er bei uns sei bis zum letzten Tag. Das zu wissen, gibt mir Ruhe im Herzen», sagt Vreni dankbar. «Er wird uns da durchmanövrieren, auch wenn es nicht immer einfach sein wird.» Hanspeter sagt zu diesen Worten seiner Frau ein entschiedenes «Amen!». Mehr gibt es nicht zu sagen.

Sehen Sie sich den Livenet-Talk mit Vreni und Hanspeter Nüesch an:
 

Zum Buch:
Ruth und Billy Graham

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Datum: 10.03.2023
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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