Birthday-Party for Jesus

«Für uns ist das DER Moment von Weihnachten»

Was 2008 mit 30 Personen begann, wuchs inzwischen auf 120 Personen an. Für die Heilsarmee-Majore Severino und Elsbeth Ratti war es das 12. Mal, dass sie die Gassenweihnacht in Burgdorf durchführten. Für sie hiess es auch Abschied nehmen, da sie im Frühling an einen neuen Ort wechseln werden.
Severino und Elsbeth Ratti
Gassenweihnacht der Heilsarmee Burgdorf
Topfkollekte der Heilsarmee in Wattwil SG

Von Anfang an war für Heilsarmee-Offizier Severino Ratti ein zentrales Anliegen, dass auch Menschen am Rand der Gesellschaft ein Stück Weihnachten erleben können. Deshalb organisierte er die «Birthday-Party for Jesus» jeweils mit viel Leidenschaft. Für sie sei das «DER Moment von Weihnachten», berichtet das Burgdorfer Leiterehepaar Ratti im Gespräch mit Livenet. «Die Familienfeste und das Korpsfest sind auch schön, aber diese Party ist etwas ganz Besonderes.»

Hand in Hand miteinander unterwegs

Dieser Abend sei geprägt von einem tiefen Frieden, sagt Elsbeth Ratti, die an der diesjährigen Gassenweihnacht in der Küche stand und zusammen mit anderen Helferinnen und Helfern den 120 Gästen ein Rahmschnitzel zubereitete. Man habe aus Rücksicht auf Andersgläubige aber natürlich auch Pouletfleisch gekauft, ergänzt die Heilsarmee-Offizierin. «Der Flüchtlingsstrom hatte schon einige Auswirkungen auf unsere Arbeit im Korps in Burgdorf – nicht nur auf den Menüplan an der Jesus-Party», blickt die Heilsarmee-Majorin zurück.

Die Mitarbeit an der Gassenweihnacht sei jeweils von einem tiefen Frieden geprägt. «Jeder weiss, was zu tun ist. Da gibt es keine Spannungsfelder und keinen Ärger.» Alle seien im gemeinsamen Wunsch verbunden, diese Menschen, die oft nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, zu beschenken.

«Der Abschied fällt schon schwer»

Das sei auch für ihn Weihnachten, bestätigt Severino Ratti. «Familienfeste und das Korpsfest sind auch schön, aber die Party für Jesus hat etwas ganz Besonderes. Diese Menschen können dadurch auch ein Stück Weihnachten erleben.» Sie würden sich jeweils auch Mühe geben, bei der Andacht aufmerksam zuzuhören. «Es bleibt immer etwas hängen», ist Ratti überzeugt. Eine Frau, die in einer schwierigen Zeit in ihrem Leben an der «Birthday-Party for Jesus» dabei war, habe sich später mal bei ihm gemeldet und berichtete, dass sie im Nachgang regelmässig Joyce Meyer geschaut habe. «Ich konnte ihr dann das Evangelium erklären und sie wollte Jesus als ihren Erlöser annehmen. Heute ist sie selbst Salutistin in der Heilsarmee.»

In den zwölf Jahren als Leiter der Heilsarmee Burgdorf hat Severino Ratti viele solche Geschichten erlebt. Doch im Frühling ist nun Schluss für ihn im Korps Burgdorf. Das Ehepaar Ratti zieht weiter in eine andere Ortschaft in der Schweiz. «Der Abschied fällt schon schwer. Aber ein Wechsel ist manchmal auch gut. Die Leute sollen ja nicht mir folgen, sondern Jesus.» Die offizielle Verabschiedung des Ehepaars Ratti in Burgdorf erfolgt dann im März 2020 mit einem Begegnungstag (14.03.) und der Abschiedsversammlung (29.03.).

Hinweis zur Topfkollekte:

Die Heilsarmee Burgdorf war wie alle Heilsarmee-Korps der Schweiz im Dezember auch bei der Topfkollekte engagiert.

Eine Reportage über einen solchen Weihnachtseinsatz auf der Strasse in Wattwil (Kanton St. Gallen) gibt es auf der Webseite der Heilsarmee zu lesen: «Im Na­men des Top­fes: In Watt­wil mit der Heils­ar­mee un­ter­wegs»

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Datum: 25.12.2019
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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