Nun, die Bankreihen waren so voll, dass Bill bis ganz nach vorne durchgehen musste. Da auch dort keine Sitzplätze mehr waren, setzte er sich auf den Boden, direkt vor das Rednerpult. So etwas war noch nie passiert. Es war der Tag, an dem die Traditionen gebrochen wurden, und das gefiel den Gemeindegliedern überhaupt nicht. Dann brach ein alter, von Arthritis steifer Herr eine weitere Tradition. An seinem Stock ging er mühsam nach vorn. Was würde jetzt passieren? Er ließ seinen Stock fallen und setzte sich unter Schmerzen neben den jungen Bill. Er wollte nicht, dass dieser junge Bursche sich einsam und unerwünscht fühlte. Das erinnerte mich an einen ähnlichen Vorfall, der sich in einer Gemeinde nicht weit von meiner Wohnung ereignete. Es war die Zeit der Hippies, der Blumenkinder, der Generation, die alle liebten. Ein Frischbekehrter kam barfuß zum Abendmahl. Nicht viele beachteten es, aber ein älterer Bruder fühlte sich verpflichtet, ihm am Schluss der Versammlung den Kopf zurecht zu rücken. Ein Ältester sah, was da vor sich ging, und ging hinüber, als der andere seine Lektion beendet hatte. Er legte seinen Arm um den jungen Burschen und sagte: »Mach Dir nichts draus. Ich finde deine Füße wunderschön.« Er antwortete: »Nun ja, sie sind das Original.« Hut ab vor dem alten Mann und dem mitfühlenden Ältesten. Und Hut ab vor allen Gläubigen, die über die Äußerlichkeiten hinwegsehen können und ein Herz zeigen, das den Herrn Jesus liebt. Kritik wird sie nur vergrämen. Liebe wird ihnen helfen zu wachsen. Die Einstellung Christi spricht: »Lasst sie zu mir kommen.« Fortsetzung: Über dem Durchschnitt leben
Datum: 29.01.2008
Autor: William Mac Donald
Quelle: Leben über dem Durchschnitt