Kevin Costner

Schauspielkarriere begann in der Kirche

Schauspieler und Regisseur Kevin Costner
Lange bevor Kevin Costner zum Hollywood-Star wurde, bekannt für epische Dramen und Western, stand er zum ersten Mal in einem Krippenspiel seiner Kirche auf der Bühne. Ausgestattet mit einem Hirtenstab, machte er seine ersten Schauspielschritte…

«Man bat mich, einen Hirten zu spielen», erinnert sich der heute 70-Jährige Schauspieler. «Ich wusste nicht einmal, was Schauspielerei ist – 'du bist einfach ein Hirte. Du hast diesen grossen langen Stock, hau damit keine anderen Kinder'», hiess es.

«Ich bin nicht durchs Leben gegangen und habe davon geträumt, Schauspieler zu sein. Die Kirche war ein grosser Teil meines Lebens.»

Später sollten Leinwand-Monumente wie «Der mit dem Wolf tanzt» oder «Bodyguard» folgen. Nun kehrte Costner an den Ort zurück, an dem sich Glaube und Performance erstmals kreuzten.

«The First Christmas»

Sein zweistündiges «ABC»-Special «The First Christmas» feierte soeben Premiere – nun ist es bei «Disney+» zu sehen. Inhaltlich dreht sich das Werk um die biblische Geschichte von Maria und Josef und verbindet Nachstellungen mit Kevin Costners Erzählstimme.

«The First Christmas» erforscht die historischen und spirituellen Ereignisse rund um Jesu Geburt. Laut dem in einer baptistischen Kirche aufgewachsenen Kevin Costner war sein Entscheid, das Special zu moderieren, ein bewusster Schritt hin zu stärker glaubensorientiertem Erzählen.

Er wollte in dem Weihnachtsspecial nicht einfach nur als prominenter Erzähler auftreten, sondern dem Publikum seine persönliche Verbindung zum Thema vermitteln – und damit auch die Menschlichkeit der biblischen Figuren hervorheben.

Gefahr war gross

Die Arbeit an dem Special habe für ihn die greifbare Realität hinter dem heiligen Geschehen verdeutlicht, besonders die Jugend und Verletzlichkeit von Maria und Josef. Was bei ihm hängen geblieben sei, «war die Erinnerung daran, dass Maria ein schwangeres, unverheiratetes Teenagermädchen war, und Josef war genauso jung. Sie waren Kinder auf einer unglaublichen Reise.»

Die Gefahr sei gross gewesen: «Ein angekündigter König sollte laut Prophezeiung kommen. Das waren reale Zeiten, römische Herrschaft, instabile Kulturen... Das Leben hatte nicht denselben Wert, den wir ihm heute beimessen.» Es wurden Babys getötet. «Sie mussten ihr Leben und ihr Kind schützen. Für sie war es ein Kampf ums Überleben in sehr jungem Alter. Das hat die Geschichte für mich wirklich verankert.»

Glaube trug durch Herausforderungen

Kevin Costner, der seit Jahrzehnten in der Öffentlichkeit steht und dessen Privatleben oft genau beobachtet wird, sagte, dass ihn der Glaube auch durch Herausforderungen getragen habe – besonders durch jene, die das Leben als öffentliche Person mit sich bringt.

«Wir werden alle geprüft, und ich werde manchmal auf sehr öffentliche Weise geprüft», sagte er. «Dein Leben steht heute irgendwie zur Disposition – Manchmal hat man nicht die Möglichkeit, zu antworten, oder man will es nicht. Ich wurde geprüft, aber auch durch meinen Glauben gestützt. Man kann in einem Raum voller Intellektueller sein, die nicht glauben, und sie können einem zwei oder drei Fragen stellen, die einen komplett aus dem Konzept bringen. Aber der Glaube ist etwas, das man in sich trägt. Man versteht ihn, und er leitet das eigene Verhalten – besonders in kritischen Situationen.»

Auch Skeptiker und Neugierige ansprechen

Das Weihnachtsspecial solle nicht nur Gläubige ansprechen, sondern auch Skeptiker und Neugierige. «Ich lade den Zyniker ein, sich zu uns zu setzen», erklärt Kevin Costner. «Sie müssen nicht glauben, aber sie erkennen an, dass diese Geschichte Bestand hat. Werden die Namen, die wir heute kennen, in Tausenden von Jahren noch in Erinnerung sein – im Guten wie im Schlechten?»

Als er darüber nachdachte, was die Botschaft von Weihnachten heute für ihn bedeutet, nachdem er stundenlang in die Geschichte von Jesu Geburt eingetaucht war, sagte Kevin Costner, er sei mehr denn je an die menschliche Zerbrechlichkeit und das Bedürfnis nach einem Retter erinnert worden.

«Für Christen steht die Geburt dieses Kindes im Mittelpunkt. Es geht um das Versprechen, dass er kommen würde und die Botschaft, die er bringen würde: Frieden, wie man seinen Nächsten behandelt und wie man moralisch lebt unter sehr schwierigen Bedingungen. Es ist eine Gelegenheit, sich neu auszurichten, neu zu kalibrieren, sich bewusst zu machen, welche Menschen uns wichtig sind.»

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Datum: 10.12.2025
Autor: Leah MarieAnn Klett / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

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