2,1 Millionen Schüler

Erfolgreiche katholische Schulen in Frankreich

2,1 Millionen Schüler haben die katholischen Schulen in Frankreich. Sie unterrichten damit jeden sechsten Schüler im Land; über 30‘000 Bewerber mussten sie im Sommer wegen Platzmangels abweisen.
Jean-Pierre Marie Cattenoz

Die Kirche versucht die katholische Ausrichtung der Schulen in der durchsäkularisierten französischen Gesellschaft beizubehalten und zu verstärken. Wie der ‚Figaro‘ berichtete, verschickt die Dachorganisation ‚Enseignement catholique‘ in diesen Tagen ein Schreiben an alle Schulen, in dem es um die „explizite Vermittlung des Evangeliums" geht.

Der Bischof von Avignon Jean-Pierre Marie Cattenoz hat kritisiert, viele katholische Schulen seien es nur noch dem Namen nach. Die Teilnahme am katechetischen Unterricht nimmt weiter ab. Viele Schulleiter setzen darauf, dass das Evangelium nach dem von Jesus gebrauchten Vergleich wie Hefe diskret, ohne zu provozieren, den Teig durchsäuert.

Nach einer Crédoc-Umfrage schicken bloss 14 % der Eltern ihre Kinder aus religiösen Gründen auf diese Schulen, wogegen 81 % die Betreuung schätzen, 76 % eine bessere Entwicklung des Kindes sehen und 67 % die Vermittlung von moralischen Werten als Grund anführen.

Laut der Zeitung "Le Monde" spüren die staatlich mitfinanzierten Schulen die Krise ein bisschen. Zwar sei das Schulgeld zwischen 570 Franken pro Jahr für Grundschulen und 980 Franken im Gymnasium für die Eltern zu verkraften. Hinzu kämen aber die Kosten für Mittagsmahlzeiten, zwischen vier und sieben Euro pro Tag.

Datum: 07.10.2009
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung