Acht Postulate zum Lehrplan 21
Religion darf an der Schule weder tabuisiert noch marginalisiert werden. In der Primarschule brauchen Kinder zur Bildung ihrer religiösen Identität grundsätzlich einen glaubensbasierten und wertschätzenden Religionsunterricht. Die Zusammenarbeit von Schule und Kirche soll dort, wo sie noch vorhanden ist, beibehalten werden.
Dies sind die zentralen Anliegen der Arbeitsgemeinschaft Schule und Religion (AGSR) der Schweizerischen Evangelischen Allianz. Mit acht Postulaten, die den Bildungs- und Erziehungsdirektionen zugesandt wurden, bringt sie sich in die Diskussion über Werte und Rahmenbedingungen im Lehrplan 21 ein.
Die AGSR spricht sich dafür aus, dass andere Religionen in ihrem Selbstverständnis ernst genommen und nicht abgewertet werden. Dies meine aber weder eine theologische Gleichsetzung von Glaubensinhalten noch eine Gleichbehandlung im schulischen Unterricht. Im Unterricht soll der Akzent auf die christliche Religion gelegt werden, auf deren Boden das öffentliche Schulwesen erwachsen ist. «Kerninhalte des Christentums wie Nächstenliebe, Dienstbereitschaft und Ringen um Versöhnung sind wichtig für Schule und Gesellschaft», sagt Peter Schmid, Leiter der AGSR.
Der Religionsunterricht soll von Lehrpersonen erteilt werden, die den christlichen Glauben wertschätzen, heisst es im Thesenpapier der AGSR weiter. Lehrerinnen und Lehrer müssten mit der Absicht unterrichten, die religiöse Entwicklung und Identitätsfindung der Kinder zu unterstützen. Ein Nebeneinanderstellen verschiedener Religionen sei erst in der Oberstufe sinnvoll.
Die «Acht Postulate zum Lehrplan 21» können von der Webseite der Schweizerischen Evangelischen Allianz heruntergeladen oder bei der SEA in Zürich (Tel 043 344 72 00) bestellt werden.
Datum: 08.05.2012
Quelle: Livenet / SEA