Allianzgebetswoche 2019

Tag 1: Der Realität ins Auge schauen

Vom 13. bis 20. Januar wird in der ganzen Schweiz mit verschiedensten Gebetsanlässen die Allianzgebetswoche zum Thema «Hoffnig für d'Schwiiz» begangen. Livenet publiziert dazu täglich den Gedankenanstoss aus dem Gebetsheft der SEA. Heute startet die Gebetswoche mit der Bibelstelle aus Nehemia, Kapitel 1, Verse 1-3.
Augen

Das Buch Nehemia nimmt uns mitten hinein in den Wendepunkt der Heilsgeschichte. Jerusalem muss wiederaufgebaut werden, um die Rückkehr der deportierten Juden und die Fortsetzung vom Heilsplan Gottes für die Menschen zu ermöglichen. Um diesen Plan zu verwirklichen, benutzt Gott einen Mann, der sowohl visionär, als sich auch der Bedeutung der Geschichte bewusst ist. Dieser Mann steht im Mittelpunkt von Gottes Plan, weil er die Fähigkeit hat, die prophetische Tragweite von zerstörten Mauern und Häusern zu erkennen. Heute bete ich, dass Gott uns solche Männer und Frauen gebe: weitsichtige Visionsträger, die ihr Land lieben und kennen und die geleitet werden vom Geist Gottes mit dem Brennen für eine Erweckung!

Die Schweiz heute

Die religiöse Landschaft hat sich in der Schweiz hauptsächlich aus zwei Gründen grundlegend verändert. Erstens säkularisiert sich die Schweiz wie alle westlichen Länder beständig, was zu einem Nachlassen der religiösen Praxis und zu einem Bedeutungsverlust der historischen Kirchen führt. Zweitens haben sich durch die Zuwanderung andere religiöse Formen und Praktiken in unserem Land etabliert.

Was ist mit dem Eindruck der Entchristianisierung?

Erstaunlicherweise wirkt sich die Säkularisierung für Christen nicht nur schlecht aus. Sie ermöglicht sogar authentischere und überzeugendere Ausdrucksformen der Liebe Gottes, weil diese weniger vorhersehbar und weniger in religiösen Traditionen verwurzelt sind.

Wir müssen daher für Christen beten, die auf biblische Prinzipien gegründet sind und vom Heiligen Geist so geleitet werden, dass sie die Zeichen der Zeit erkennen und verstehen. Wir müssen für aussagekräftige, zugängliche Kirchen beten, die die gesamte Bevölkerung in Kontakt mit dem Evangelium bringen. Diese Kirchen müssen in der Lage sein, alle Besucher willkommen zu heissen, ungeachtet ihrer Herkunft oder Motivation. Sie müssen auch jene anerkennen und unterstützen, die Führungspositionen auf staatlicher und unternehmerischer Ebene innehaben, welche die soziale und finanzielle Nachhaltigkeit ihrer Organisationen sicherstellen.

Nehemia ist dieses Wagnis erfolgreich eingegangen: Er hat die Ärmsten gegen die Reichsten verteidigt. Aber er deckte auch moralische Missstände und schädliche Einflüsse auf. Er hat dem Geld seine wahre Bedeutung zurückgegeben, indem er die Praxis des Zehnten wieder eingeführt hat. Im Wiederaufbau der Mauer hat er allen Familien einen Auftrag gegeben. Er war fest und unnachgiebig gegenüber arglistigen Gegnern. Wir brauchen heute solche Männer und Frauen: Inspirierende Menschen, die über den Tellerrand hinausblicken!

Olivier Favre, Pfarrer des «Centre de Vie», Neuenburg

Gebetsanliegen

Danken
  • Für Anführer wie Nehemia, die du uns in wichtigen Momenten unserer Geschichte schenkst und die uns zu einem strategischen und wirksamen Handeln ermutigen.
  • Für Menschen, die ihr Land und ihre Stadt lieben, die für die Nation beten und sich über die Herausforderungen im Land informieren.

Bekennen

  • Die Trümmerhaufen in meinem Land, in meiner Nachbarschaft und in meinem eigenen Leben, die beseitigt werden sollten, die ich aber in diesem Zustand lasse – sei es aus Desinteresse oder aus Mangel an Erkenntnis.
  • Die Schwierigkeiten, die wir manchmal haben, wenn es darum geht, christliche Intellektuelle oder Strategen in unseren Gemeinschaften willkommen zu heissen.

Bitten

  • Hilf uns, dass wir zugängliche und aussagekräftige Kirchen sein können – besonders für unsere Mitmenschen, die dich noch nicht kennen.
  • Wecke in der Schweiz einen erneuten Durst für das Evangelium.

Zur Webseite:
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Datum: 12.01.2019
Quelle: Schweizerische Evangelische Allianz SEA

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