Missionsfest

Grosse Offenheit für das Evangelium

Nicht nur in Arabien, auch in der Schweiz sind geistliche Aufbrüche zu spüren. Die Schweizerische Missions-Gemeinschaft (SMG) zeigte am Missionsfest die Aufgabe der lokalen Gemeinde auf und auch, wo ein Umdenken nötig ist.
Wo missionieren? Darüber diskutierten (von links) Moderator Helmut Kuhn, Roman Jösler, ISTL-Gründer Heinz Strupler, Martin Voegelin und Pierino Zingg, SMG-Mitarbeiter in Italien.
Martin Voegelin: «Die Begegnung mit Gott schafft Identität.»

«Die Stimmung um uns herum ist von Krisen und Angst geprägt», sagte Martin Voegelin, Leiter von «Global Focus Schweiz» am SMG-Missionsfest vom vergangenen Sonntag über den globalen Umbruch. Folgender Trend sei zu beobachten: Statt Identität suche man Intensität – schnelle Wechsel und ständig einen neuen Kick. Junge Menschen seien heute wieder auf der Suche nach Werten. Voegelin: «Für die christliche Gemeinde bieten sich hier Anknüpfungspunkte. Die Identität, nach der viele suchen, lässt sich in der Begegnung mit Gott finden.» Gott habe die Völker dazu erschaffen, dass sie ihn durch Jesus erkennen und anbeten würden. Voegelin zitierte John Piper: «Mission existiert, weil Anbetung fehlt.» Mission sei eine vorübergehende Notwendigkeit, weil es nicht überall Anbetung gebe. In Asien und Afrika wachse die christliche Gemeinde massiv. Evangelikale seien gemäss Statistiken die am schnellsten wachsende religiöse Gruppe der Welt.

Grosse Offenheit in Arabien

Helmut Kuhn, SMG-Vorstandsmitglied und Leiter von EE Schweiz, gab Einblick in die Entwicklung in der arabischen Welt. Heute sei im arabischen Raum eine grosse Offenheit fürs Evangelium zu spüren. An einer Schulung von «Evangelisation Explosiv» in Amman hätten über 50 arabische Leiter aus muslimischen Ländern teilgenommen. Die langjährigen Gebete für die arabische Welt trügen allmählich Früchte. Kuhn erklärte: «Ein grosser Segen ist das Internet. Die arabische Bibel ist dort für alle zugänglich.» Arabische Jugendliche könnten sich dank des Internets selber ein Bild vom Westen machen und hätten ein brennendes Interesse am christlichen Glauben.

Gemeinden müssen umdenken

Die Globalisierung im Missionsfeld war Thema der Podiumsdiskussion unter der Leitung von Helmut Kuhn. Ob es Sinn mache, in der Dritten Welt zu evangelisieren, wenn es in der Schweiz lediglich 1,5 Prozent evangelikale Christen gebe, fragte Kuhn. Voegelin konterte, eine Gemeinde, die keine globale Sicht habe, sei nicht biblisch. SMG-Missionsleiter Roman Jösler wies darauf hin, in der Schweiz zu missionieren sei ein Bedürfnis, um auch die Basis für die globale Weltmission zu erhalten. Die Finanzierung der Mitarbeitenden in einem Hochpreisland sei jedoch eine Herausforderung. Viele Leute dächten, wer in der Schweiz lebe, könne kein Missionar sein. Hier sei ein Umdenken nötig. Die Arbeit beginne in unseren Lokalgemeinden.

Für einen gelungenen Tag sorgte die Gospelband «his flame» aus Buchs SG. Die Lifeschaltung über Skype nach Sibirien zu den SMG-Mitarbeitenden Kandid und Daniela Hofstetter brachte das «Ende der Welt» direkt nach Winterthur. Die junge Familie investiert sich in einem vom Schamanismus geprägten Land in den Aufbau einer Familienarbeit, in die Seelsorge und in ein Gemeindegründungsprojekt.

Diesen Artikel hat uns freundlicherweise «ideaSpektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.

Datum: 10.11.2012
Autor: Christian Bachmann
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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