Anbetung

Ich drücke Gott meine Liebe aus und begegne ihm durch .......

Linda Steffen, Winterthur
Blasmusiker
Daniela Portner, Sutz


Die Liebe hat 1000 Sprachen, aber nicht alle sprechen die selbe Sprache. Anbetung als Ausdruck der Liebe ist deshalb so vielfältig, wie die Sprachen der Liebe.

... Kirchenlieder

Ich bin mit den Kirchenliedern gross geworden. Meine Eltern haben sie gesungen als ich noch ein Baby war, und als ich heranwuchs sang ich mit. Ich mochte nicht alle Lieder, aber die Lieder über Gottes Liebe, Jesus, sein Opfer, das Kreuz und seine Auferstehung, haben mich immer tief bewegt. Ich hab oft geweint als ich von Jesu Bereitschaft zum Gehorsam sang, und durch diese Lieder wurde ich selber zum Gehorsam ermutigt. Wenn ich als Teenager Ruhe finden wollte, habe ich meine Gitarre genommen und die alten Lieder gesungen. Durch sie bin ich Gott näher gekommen. Die Musik ist mir nicht so wichtig - einige dieser Lieder sind zu hoch geschrieben und nicht so rhythmisch -, aber die Texte ergreifen mich. Da ist z.B. das Lied "Wie gross sind deine Wunder, Herr, und unvergleichlich all dein Tun" (Pfingstjubel 591). Auch wenn vielen diese Lieder veraltet erscheinen, sind sie mir ein reiches Erbe. Vielleicht wäre es für uns alle ab und zu hilfreich wenigsten ihre Texte zu lesen und uns davon inspirieren zu lassen.
Linda Steffen, Winterthur

... Blasmusik, eine der ältesten Möglichkeiten Gott anzubeten!

Für viele ein alter Zopf, für andere eine Tradition die mehr mit verstaubten Kirchenstühlen zu tun hat, als mit Anbetung. Ungeachtet dessen spiele ich seit 30 Jahren mein Gotteslob in unserer Brass-Band. Dort wo Worte aufhören, beginnt die Musik. Wie oft fehlen mir die Worte, wie oft heisst es das Leben zu überwinden - und ich beginne zu spielen. Plötzlich erfüllt mich die Herrlichkeit des Herrn, und ich spiele aus dem Herzen, bis es in mir durchbricht: "Jesu meine Freude...." Dann wird Musik zur Anbetung. Es ist wie beim Beten: vielleicht fehlen mir die Worte, manchmal auch die Töne, aber es geschieht - wie Zungensprache - : die Seele erhebt den Herrn und was verklemmt und voller Hemmungen war wird befreit.
Ich drücke Gott auch meine Liebe aus indem ich mich korrigieren lasse: Am besten kann ich alleine spielen, eben aus dem Herzen. Aber in der Musik sind keine Einzelgänger gefragt. Hier muss ich mich einordnen, damit das Lob Gottes von allen gestaltet werden kann. Hier ist der Dirigent, er ist nicht mein Konkurrent. Hier lerne ich Demut, hier bin ich nicht der beste, hier zählen alle genau gleich.
So und nicht anders geschieht für mich echte Anbetung.
Godi Zürcher, Frutigen

... Stille

Zu oft habe ich es schon ausprobiert. Leben aus zweiter Hand und aus alten Gotteserfahrungen hält nicht lange an. Das heisst, ich lebe natürlich schon, aber nicht Christus, sondern ich lebe in mir. Und die alten Leistungstreiber werden dann auch schnell wieder aktiv. Der Psalmist bringt es treffend auf den Punkt: "Nehmt endlich Zeit, besinnt euch und gebt endlich Ruhe!" (Ps. 4:5).
Immer wieder besinne ich mich und nehme mir diese Ruhe und werde still . Ich bin dann einfach da, sitze und warte, bis das Geschrei in mir langsam verklingt, die Ohren aufhören zu sausen, das Herz zu rasen, und ich mich wirklich entspanne. Fast immer mache ich dann die Erfahrung der Liebe Gottes und der Geborgenheit in ihm. Ich spüre, wie Gott mir nahe kommt, wie Stille Stillung bringt. Das tut so gut.
Das macht mich jeweils dankbar für seine unendliche Liebe zu mir, dankbar für seine Geduld und dankbar, dass er so lange warten kann, bis ich mir (und ihm) mal wieder diese Stille gönne. In solchen Momenten ist es mir dann selbst unverständlich, dass ich oft den Lärm der Zweisamkeit in der Stille vorziehe.
M.D., Winterthur

... Tanz

Weil ich mich nicht so gerne verbal ausdrücke, erlebe ich den Tanz als eine ideale Form um mit dem ganzen Körper zu kommunizieren. Tanz als Ausdruck der Anbetung ist eine Herzenshaltung. Basiert auf einer technischen Grundlage und durch innere Inspiration drücke ich meinen Glauben aus. Es ist eine Art Berufung oder Charisma. Der Anbetungstanz kann als Improvisation, was eine Portion Mut braucht, oder als Choreographie eingesetzt werden. Einfache Tanzbewegungen können auch für eine grosse Gruppe von Menschen zu einem Erlebnis werden. Zu einem Anbetungslied mit einem einfachen Chorus werden Bewegungen vorgezeigt, die alle mitmachen.
Am schönsten ist es für mich zu live Musik zu tanzen. Es ist eine ganz besondere Atmosphäre, und es fällt mir leichter, Empfindungen in Bewegungen umzusetzen, so dass sie für den Zuschauer wie ein Bild werden, durch das er auf eine spezielle Weise berührt wird.

Datum: 27.11.2002
Quelle: online/BewegungPlus

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