30 Tage Gebet: Saudi-Arabien

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime, jeden Tag mit einem anderen Fokus. Heute Infos über das Land, in dem der Islam entstand: Saudi-Arabien.
Saudi-Arabien

In Saudi-Arabien steht die Wiege des Islam. Das Land bedeckt etwa drei Viertel der Fläche der Arabischen Halbinsel. Einst gab es dort auch Christen, die jedoch nach Muhammad das Land entweder verliessen oder den Islam annahmen. Heute prägen abseits der modernen Metropolen vor allem die Wüsten mit den verstreuten Oasen die Landschaft. Ausser den 27 Mio. Einwohnern leben auch 6 Mio. Ausländer in Saudi Arabien, meistens Gastarbeiter aus arabischen Ländern und Asien.

Muhammad wurde um 570 n.Chr. in Mekka geboren und verkündete den Islam etwa ab 610 n.Chr. Er war religiöser Prediger, Gesetzgeber und Heerführer und hinterliess bei seinem Tod ein kleines Reich, das seine Nachfolger, die ersten Kalifen, rasch bis nach Spanien und Zentralasien ausdehnten. Fast alle Saudis sind heute Muslime.

Mitte der 1930er Jahre wurden riesige Erdölvorkommen entdeckt; heute ist Saudi Arabien der grösste Ölproduzent der Welt. Seitdem steht das Land in der Spannung zwischen Modernisierung, Öffnung und der Bewahrung der islamischen Traditionen. König Abdallah regiert nicht nur das Land, er ist auch geistliches Oberhaupt und „Hüter der beiden Heiligen Stätten" Mekka und Medina. Religionsfreiheit existiert in diesem Königreich nicht, das eine besonders strenge Form des Islam, den Wahhabismus, praktiziert.

In die für Muslime heiligste Stadt Mekka (die Ehrwürdige) im Westen des Landes sollte jeder Muslim einmal in seinem Leben pilgern. Nicht-Muslimen ist das Betreten der Stadt strengstens verboten.

Jedes Jahr pilgern zur Wallfahrt (arab. Hadsch) über zwei Mio. Muslime zur Kaaba. Die Kaaba ist ein 15 Meter grosser, leerer Würfel in der Hauptmoschee der Stadt. Der Würfel wird von einem schwarzen, mit Koranversen bestickten Brokattuch verhüllt. Weltweit sprechen Muslime ihre rituellen Gebete gen Mekka, in Richtung auf die Kaaba.

Schätzungsweise 980.000 Christen, vor allem Ausländer, leben in Saudi Arabien, das auf Platz zwei in der Liste der Länder, in denen Christen am meisten verfolgt werden, steht. Aber auch in Saudi-Arabien gehen Muslime das Wagnis ein und wenden sich Jesus Christus zu, praktizieren ihren Glauben jedoch häufig nur heimlich oder in kleinen Gruppen. Fast alle Haushalte haben Fernsehgeräte und über die Hälfte können Satelliten-Programme empfangen. Hauptsächlich über die Medien erfahren Menschen vom Evangelium.

Noch 800‘000 Beduinen sollen in Saudi Arabien leben, die bekanntesten Gruppen sind die Rwala und die Dhafir. Khalid ist ein Araber aus einer Beduinenfamilie. Seine Eltern und ziehen als Schafhirten im Rhythmus der Jahreszeiten mit dem gesamten Hausrat durch die Wüste. Kostbarster Besitz sind ihre Herden und Zelte aus Ziegenhaar. Khalid hatte viele Jahre Bücher über den Islam gelesen, bis er einen Traum von Jesus hatte und kurz darauf eine Bibel geschenkt bekam. Seitdem ist er ein heimlicher Nachfolger Jesu.

Gebetsanliegen

  • Bewahrung und geistliches Wachstum für Konvertiten.
  • Die Öffnung des Landes und Religionsfreiheit für alle.

Der Gebetskalender für die 30 Tage des Ramadan online

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 14.09.2009

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