Kürzlich erwähnte ein Freund von mir die zunehmende Offenheit, die unter Geschäftsinhabern zu herrschen scheint. „Vor zwei Jahren war es noch die Ausnahme, wenn ein Wirtschaftsführer zugab hat, dass er Schwierigkeiten im Geschäft hatte", so der Freund. „Aber jetzt, wo alle rudern, haben sie die Freiheit, ihre Probleme mit anderen zu teilen."
Das ist ermutigend, weil unter Geschäftsinhabern, Vorstandsmitgliedern und anderen führenden Geschäftsleuten seit vielen Jahren das Motto gilt: „An der Spitze ist es einsam." Und sie schienen das auch so zu bevorzugen. Im Angesicht der wirtschaftlichen Situation und zukünftiger Unsicherheit gilt jetzt scheinbar ein neuer Leitsatz: „Geteiltes Leid ist halbes Leid." Und es gibt wahrlich viel Leid zu teilen.
Warum das eine gute Entwicklung ist, liegt darin begründet, dass der Mensch nicht dafür gedacht ist, alleine zu sein - weder am Arbeitsplatz, zuhause oder in der Gemeinde. Im Schöpfungsbericht sagt Gott: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein lebt." (Genesis 2, 18). Und daran hat sich seit dem nichts geändert. Der Mensch ist auf Beziehung ausgerichtet, auf Teamarbeit und Unterstützung. Bedenken Sie folgende Bibelstellen:
• „Wie man Eisen durch Eisen schleift, so schleift ein Mensch den Charakter eines anderen." (Sprüche 27, 17).
• „Zwei haben es besser als einer allein, denn zusammen können sie mehr erreichen. Man sagt ja auch: "Ein Seil aus drei Schnüren reißt nicht so schnell!" (Prediger 4, 9+12).
• „Ohne eine gute Regierung geht jedes Volk zugrunde; wo aber viele Ratgeber sind, gibt es Sicherheit." (Sprüche 11, 14).
• „Ohne Ratgeber sind Pläne zum Scheitern verurteilt; aber wo man gemeinsam überlegt, hat man Erfolg." (Sprüche 15, 22).
Wenigstens hat die zunehmende Offenheit und Freimütigkeit unter Geschäftsführern während dieser Krisenzeit ihnen die Chance gegeben, Zuspruch und Verständnis zu erfahren - und zu geben. Im 2. Brief an die Korinther 1, 4 steht: „In allen Schwierigkeiten ermutigt (Gott) uns und steht uns bei". Es gibt nichts Schlimmeres als das Gefühl, der einzige zu sein, der schwere Zeiten überstehen muss.
Letztlich gibt es auch denen, die Jesus Christus nachfolgen, wunderbare Gelegenheit, sein Vorbild am Arbeitsplatz nachzuahmen und die Last der anderen so weit wie möglich mitzutragen. In Matthäus 11, 28-29 sagt Jesus: „Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben. Lasst euch von mir in den Dienst nehmen, und lernt von mir! Ich meine es gut mit euch und sehe auf niemanden herab. Bei mir findet ihr Ruhe für euer Leben." Gott freut sich, wenn er seinen Menschen helfen kann, ihre zu Last tragen und ihnen dazu inneren Frieden geben kann.
Gleichzeitig möchte er nicht, dass seine Jünger passiv daneben stehen und den anderen bei ihrem Abmühen zusehen. Es gibt Gelegeneheiten, bei denen wir beim Tragen helfen können, ob durch spezielle Hilfe, Rat oder einfach ein offenes Ohr. Der Apostel Paulus schreibt: „Jeder soll dem anderen helfen, seine Last zu tragen. Auf diese Weise erfüllt ihr das Gesetz, das Christus uns gegeben hat." (Galater 6, 2).
Das ist weder sinnloser Idealismus noch hohle Rhetorik. Das ist wahrer Aufruf zur Tat. Wenn Sie jemandem begegnen, der eine schwere Last trägt, dann ist es vielleicht genau der richtige Zeitpunkt, um die erfrischende Botschaft von Jesus nicht nur in Worten sondern durch die Tat weiterzugeben, indem man die Last soweit wie möglich mitträgt.
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Aus "The Challenge" Aus "Take Three on Monday Morning" veröffentlicht, welches von Robert D. und Robert L. Foster geschrieben und veröffentlicht wird. Der Text darf mit den korrekten Angaben gerne weitergegeben werden. Fragen und Kommentare bitte an 29555 Goo-se Creek Rd., Sedelia, CO 80135 richten oder per E-mail an lostranch@aol.com
Übersetzung: Vera Flohr, Bonn, E-mail Adresse: rainerflohr@t-online.de Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
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Datum: 07.12.2009
Quelle: Montags Manna
