Der Schnee hatte uns völlig überrascht und wurde von Minute zu Minute höher. Mein Cousin Robert, bei dem ich einige Tage zwischen Weihnachten und Neujahr in Belgien verbrachte, war mittags auf die Idee gekommen, einen ausführlichen Spaziergang zu den Wäldern des Hohen Venns zu unternehmen. Wir marschierten abseits der Wege über ein weites Feld. Schon nach kurzer Zeit setzte ein so dichtes Schneetreiben ein, dass wir kaum mehr einige Meter weit sehen konnten. Da gab es nur noch eins: so schnell wie möglich zum Auto umzukehren.
Der Rückweg erwies sich als nicht so einfach. Wir versackten bis zu den Knien in der weissen Pracht. Schliesslich schlug Robert vor, dass ich hinter ihm gehen und meine Schritte in seine Fussstapfen setzen sollte. Gesagt, getan. Ortskundig, grösser und beim Wandern erprobter als ich, ging er voran. Für mich wurde dadurch das Gehen deutlich einfacher.
Ich brauchte nur noch in den schon gesetzten Tritten zu folgen. »Sei ein Vorbild!«, schreibt Paulus an Timotheus. Sei jemand, der vorangeht. Gib ein Bild ab, das andere vor Augen haben, an dem sie sich orientieren und dem sie nachfolgen können. Und dann fügt Paulus an, wo beispielhafte Fussstapfen zu setzen sind: in der Rede, in der Lebensgestaltung, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit.
Wenn
derjenige, der das Vorbild abgeben soll, seine eigenen Schritte in die Fussstapfen
des vor ihm gehenden Jesus setzt (1. Petrus 2,21), kann eigentlich nichts mehr
schiefgehen, denn dann gilt für ihn wie für alle Folgenden gleichermassen:
»Unsere Schritte hielten fest an deinen Spuren; unsere Tritte haben nicht
gewankt« (Psalm 17,5). Vdm
Fragen:
Welchem Vorbild folgen Sie?
Tipp:
Viele Stars, die heute als Vorbilder gelten, sind oft nur Irrlichter, die in
die falsche Richtung führen.
Bibel:
Philipper 4,4-9
Datum: 29.12.2016
Quelle: Leben ist mehr