Zu hohe Erwartungen?

Wenn Wünsche unerfüllt bleiben

Vielleicht haben Sie sich schon mal gefragt: Warum erfüllt Gott meine Wünsche nicht? Mit dieser Frage meine ich nicht irgendwelche oberflächliche Wünsche, die besonderen Wohlstand oder Bequemlichkeiten betreffen, sondern tiefe Sehnsüchte unseres Herzens.
Unerfüllte Wünsche

Manchmal können wir gar den Eindruck bekommen, dass wir nicht mehr weiterleben können, wenn Gott den grossen Herzenswunsch nicht erfüllt. Es geht uns dabei manchmal um unsere ganze Existenz, und dennoch beantwortet Gott unsere Gebete nicht wunschgemäss. Und wir müssen lernen, mit unerfüllten Wünschen zu leben.

Muss ein Mensch dann nicht logischerweise bitter werden oder Gott abschwören? Es wäre doch nur zu verständlich! Ja, es wäre verständlich, und doch habe ich im Laufe meines Dienstes so viele vorbildliche Menschen kennen gelernt, die gerade durch unerfüllte Lebenswünsche eine bemerkenswerte Lebensreife und geistliche Kraft in ihrem Leben bekommen haben. Ihr Glaube an Christus ist durch die Enttäuschung nicht kleiner geworden, sondern sogar gewachsen.

Die Nähe Gottes spüren

Das heisst: Wenn Gott Nein zu unseren Wünschen sagt, lässt er uns nicht einfach fallen. Er zeigt uns auch nicht die kalte Schulter, sondern er führt uns einen andern Weg. Der Mensch, der trotz Anfechtung dann weiterhin an seinem Herrn festhält, der erlebt gerade in solchen Lebensführungen die Nähe und Leitung des grossen Gottes im Alltag.

Jemand sagte es einst so: Gott erfüllt nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheissungen. Darum ist es eine wichtige Lebensübung, nicht zuerst ein wunschgemässes, sondern ein verheissungsbezogenes Leben anzustreben. Die Verheissung Gottes ist wie ein guter Stern, der uns den Weg zum Ziel weist.

Was ist gut für uns?

Der Wunsch kann schnell zum enttäuschenden Luftschloss werden. Und mal ehrlich: Sind wir heute nicht auch froh, dass Gott manche Wünsche unseres Lebens nicht erhört hat? Was hatten wir noch für Wünsche als Kinder und Jugendliche, die wir heute als falsch einstufen würden! Vielleicht hatten wir sogar nach einer grossen Enttäuschung den Wunsch zu sterben und heute sind wir froh, dass Gott uns festgehalten hat und wir leben dürfen.

Das Leben zeigt, dass wir manchmal nicht wissen, was gut für uns ist. Zeigt die Lebensleere vieler verwöhnter Kinder – die alles bekamen, was sie sich wünschten – nicht deutlich auf, dass der Mensch mehr braucht als Wunscherfüllung? Der Mensch braucht Gott! Erst in der Gemeinschaft mit ihm kommt unser Herz zur Ruhe. Alle persönliche Wünscherfüllungen und alle Reichtümer dieser Welt können die letzte Sehnsucht eines Menschen nicht stillen. Das kann nur der Schöpfer.

Die Erfüllung dieser Sehnsucht – ja, die Rettung des Menschen aus der Todesspirale falscher Wünsche – ist seine grosse Leidenschaft! Dafür hat er alles aufs Spiel gesetzt und seinen einzigen Sohn Jesus Christus in diese Welt gesandt. Er will uns unsere Sünden vergeben und uns einen neuen Anfang mit ihm schenken.

Hören wir auf mit der unendlichen Suche nach dem Glück und geben wir Gott bewusst Einlass in alle Bereiche unseres Lebens. Er selbst ist unser Glück – geben Sie sich nicht mit weniger zufrieden. Es gibt nichts Grösseres, als Gott als persönlichen Freund und Vater zu kennen.

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Datum: 10.11.2012
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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