Quellenhof-Stiftung

Kirchliche Arbeit prägt ein Stadtquartier

Es begann vor 28 Jahren mit einer Vision des Stiftungspräsidenten Johannes Wirth. Heute ist das soziale Engagement der Quellenhof-Stiftung nicht mehr aus Winterthur wegzudenken; und das Wachstum geht weiter.
Marcel Mettler, Joe Leemann und Johannes Wirth (v.l.) vor dem «Townvillage Süd»

Seit dem vergangenen Donnerstag sind die Frauen und Männer der Quellenhof-Stiftung (QHS) – ob Mitarbeitende oder Teilnehmende – in Feierlaune. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht das sogenannte «Townvillage Süd», ein weiteres Gebäude, das sich in die Vision der Stiftung einfügt. Am Presse- und Politikerapéro begrüsste Beatrice Studler, die Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit, rund 35 Gäste. Dass darunter nicht nur fromme Freunde, sondern auch Kantonsräte, Mitglieder des grossen Gemeinderates der Stadt Winterthur und sogar Stadtpräsident Michael Künzle waren, zeigt etwas von der Akzeptanz und Anerkennung der Stiftung und deren Arbeit.

Starkes Wachstum in 28 Jahren

Genau vor 28 Jahren, am 15. November 1990, begann die Sozialinstitution aufgrund der Initiative von Johannes Wirth, dem langjährigen Stiftungspräsidenten, mit der Rehabilitation von sucht- und psychisch kranken Menschen – vom Teenager bis zum Rentner. In all den Jahren gab es zwei Konstanten: stetes Wachstum und unermüdliche Fürsorge für Menschen, die auf besondere Hilfestellung  – gerade, was die berufliche Integration betrifft – angewiesen sind. Wirth stellte klar: «Es geht um Menschen, darum bauen wir Häuser.» Die Bilderausstellung im Townvillage Süd des Künstlers Rafael Peier dokumentiert dies eindrücklich: Er fotografierte unter dem Motto «Gesichter, die das Leben schrieb» 70 Personen aus der Stiftung. Diese Schwarz-Weiss-Bilder beleben das graue Treppenhaus des Neubaus.

Das erste Gebäude der weiteren Ausbauetappe beherbergt helle, grosszügige Werkstätten und Büros, dazu acht Wohnungen für gemischtes Publikum – Asylbewerber, Alleinerziehende und vom Leben Verwöhnte. Durch den Umzug der Schreinerei wurde zudem in einem bisherigen Gebäude Platz frei für einen grosszügigen «Kochpark». Mit der alten Küche im
Müliareal stiess die Institution immer mehr an ihre Grenzen – ein Catering-Service für die zahlreichen Konferenzen, die in der Parkarena stattfinden, scheiterte bisher an Kapazitätsengpässen.

Stabübergabe sorgt für Kontinuität

Der abtretende Geschäftsleiter Marcel Mettler berichtete, dass bisher über 100 Lehrlinge in rund 20 Berufen einen Lehrabschluss (EBA oder EFZ) erreicht hätten. «Pionierhaft ist die überaus hohe Durchlässigkeit in der Ausbildung, intern und in Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben», betonte er. 70 Plätze für betreutes Wohnen ergänzen das berufliche Angebot. Stadträtin Barbara Günthard-Maier lobte die Pionierarbeit der Stiftung und attestierte Marcel Mettler wie auch den rund 100 Mitarbeitenden Unerschrockenheit, Mut und Herzhaftigkeit. Die Stiftung sei der Herzschlag und Mittelpunkt des durch den Stadtrat forcierten zweiten Stadtzentrums «Neuhegi». Stadtpräsident Michael Künzle ehrte die von der Stadt geschätzte Arbeit durch seine Anwesenheit und eröffnete die offizielle Feier, bei der rund 500 Personen anwesend waren.

Marcel Mettler übergab am Sonntag anlässlich eines Gottesdienstes den Stab als Geschäftsleiter der Quellenhof-Stiftung an Joe Leemann. Mettler wird nun in den nächsten beiden Jahren kontinuierlich Aufgaben von Johannes Wirth übernehmen und sich als zukünftiger Stiftungspräsident das nötige Rüstzeug aneignen. Die Geschichte rund um Integration und Inklusion geht weiter, damit für Menschen im Raum Winterthur die Unterschiede kleiner werden. Die nächste Bauetappe umfasst rund 60 Wohnungen und Infrastruktur für Physiotherapie-Praxen, Spitex, Tagesstrukturen. Das gesamte Bauvolumen umfasst Kosten von 39 Millionen Franken – ein weiterer Glaubensschritt. 

Zur Webseite:
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Datum: 23.11.2018
Autor: Helena Gysin
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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