Wenn das Leben anders läuft

Leid aushalten, nicht aufgeben!

«Die Zeit steht still.» So versuchte Daniel Vetterli auf dem Männertag der Chrischona-Gemeinden Schweiz sein Gefühlsleben zu erklären. Schweigen erfüllte den Saal mit über 300 Männern in Winterthur. «Statt vier Buben hast du drei Buben und ein Gräbli. 
Talkrunde beim Männertag
Hauptreferent Andreas Loos
Publikum beim Lobpreis

«Es ist Winter gewesen», führte der Familienvater aus dem Thurgau weiter aus. Unter dem Motto «Es lebe anders» prägten bewegende Berichte, wie die vom Unfalltod von Daniel Vetterlis Sohn, den Männertag 2013. Was also tun, wenn das Leben anders läuft als geplant?

Hauptreferent Andreas Loos, Dozent am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc), forderte die Männer auf, tiefer zu blicken. Gott liebe die Menschen so sehr, dass er sie mit der Freiheit ausgestattet habe, ihn nicht zu lieben. «Wenn wir also fragen, warum es anders als gedacht läuft, fragen wir zutiefst: Gott, warum hast Du uns mit einer derartigen Freiheit ausgestattet?», so Andreas Loos.

Welches Leben soll es sein?

Wortgewaltig und mit eindrucksvoller Rhetorik stellte der promovierte Theologe die Gegenfrage an die Männer, welches Leben sie wollen: Einen abgesicherten Modus ohne böse Überraschungen, Krankheiten und Scheitern? Oder ein Leben mit Leid, aber auch mit Freiheit?

Sehr persönlich berichtete Andreas Loos von Situationen, in denen er am Scheideweg stand und gab den Männern Ratschläge. Er empfahl das Gespräch mit guten Freunden. Wichtig sei es, nicht zu kneifen, sondern für Fehler einzustehen und nicht aufzugeben. Gott lasse uns nicht allein, wie er es in der Bibel verheissen habe: «Er hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen. Vierzig Jahre ist der Herr, dein Gott, bei dir gewesen.» (5. Mose, Kapitel 2, Vers 7)

Das hat auch Daniel Vetterli erlebt. Irgendwann habe es Gott wieder Frühling werden lassen. Durch eine Tochter und Patenkinder wurde seine Familie grösser. «Gerade zu stehen ist entscheidend gewesen», gab der schicksalsgeprüfte Familienvater den anderen Männern weiter.

Wilder Worship für junge Männer

Organisiert wurde der Männertag von einem neuen Team unter der Leitung von Chrischona-Pastor Daniel Schenker. Sein Ziel: Es sollten wieder mehr junge Männer kommen. Daher heizte eine rockige Band mit wildem Worship ein – was nicht jedem gefiel. Daniel Schenker zeigte sich vor allem aufgrund der Vorträge begeistert vom Tag, der mit einer gemeinsamen Gesprächsrunde aller Referenten zu Ende ging. «Gott sagt: In Deinem Scheitern kannst Du mich erfahren, will ich Dir nah sein und kann Neues werden», diese Zusage nimmt Daniel Schenker mit nach Hause.

Datum: 21.01.2013
Autor: Markus Dörr
Quelle: Livenet

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