Trotz Absagen verschiedener Städte und scharfer Kritik aus Politik und evangelischen Kirchen in Deutschland will Firmenpräsident Gianluca Carigiet «am liebsten an der deutsch-schweizerischen Grenze» den umstrittenen Park bauen. Kreationisten nehmen die biblische Schöpfungsgeschichte wörtlich und lehnen die von Charles Darwin (1809-1882) begründete Evolutionstheorie ab. Die in Zürich ansässige Firma plant auf einem rund 50 Hektar grossen Gelände ein rund 120 Millionen Euro teures Projekt. Entstehen sollen unter anderem eine in Originalgrösse gebaute Arche Noah, Museen, eine Achterbahn und Vortragssäle. Baubeginn für das Projekt soll spätestens 2012 sein. Finanziert werden soll das Grossprojekt durch jährlich rund 600.000 Besucher. «Wir haben uns schon einige Grundstücke angeschaut», sagte Carigiet weiter. Drei Standorte in Baden und in der Rhein-Main-Region seien derzeit im Gespräch. Konkretere Angaben machte der Präsident der Genesis-Land nicht. Der von manchen Bibelparkfans geäusserte Wunsch für einen Standort in der Lausitz komme allerdings «nicht infrage». Nachdem die Bibelparkpläne im vergangenen Jahr bekannt wurden, hatte die Stadt Heidelberg als favorisierter Standort Gespräche mit Genesis-Land abgelehnt. Die Pläne stiessen auch bei Kirchen und Parteien auf Ablehnung. So hatte die sektenpolitische Sprecherin der SPD im baden-württembergischen Landtag, Sabine Fohler, das Projekt kritisiert. «Was als harmloser Freizeitpark daherkommt, kann Plattform für weltfremde Indoktrination werden», sagte Fohler.
Datum: 26.01.2009Baubeginn spätestens 2012
Standort noch nicht bestimmt
Widerstand aus der Politik
Quelle: Epd
Die den Kreationisten nahe stehende Schweizer Aktiengesellschaft „Genesis-Land“ hält an ihren Bibelpark-Plänen im süddeutschen Raum fest.