Zehnder erhält die mit 1’000 Euro dotierte Auszeichnung für seine Habilitationsschrift über „Fremde im Alten Testament und in Assyrien“. Die historischen Studien über Israel und seine Nachbarländer zeigten, wie unterschiedlich man in der Antike mit Ausländern umgegangen sei, erläuterte der AfeT-Vorsitzende, Rektor Rolf Hille vom Tübinger Albrecht-Bengel-Haus, die Bedeutung der prämierten Arbeit. Im Zentrum der auch in Buchform erhältlichen Studie steht die Frage, welche Modelle des Umgangs mit Menschen, die nicht zur „Wir-Gruppe“ der Israeliten gehören, in den Dokumenten des alten Israel vorzufinden sind. Zehnder hat sich dabei folgenden Fragen gestellt: Wie sind diese Zeugnisse religionsgeschichtlich einzuordnen? Und wie sind sie theologisch zu interpretieren? Interessant ist an seiner Arbeit, dass er auch sämtliche Texte und bildlichen Darstellungen aus dem assyrischen Raum zum Umgang mit Fremden analysierte. Seine Arbeit zeigt auch, welchen Beitrag die Bibel zu einer ethisch verantwortlichen Bewältigung der Probleme beim Umgang mit Fremden leistet. Zehnder studierte in Basel und Bern und arbeitete nach der Promotion an Schweizer und israelischen Forschungseinrichtungen. Der Preis wird am 12. September während des AfeT-Symposions in Kassel verliehen. Die 1987 gestiftete Auszeichnung soll evangelikale Autoren ermutigen, sich für eine biblisch ausgerichtete Theologie einzusetzen. Sie ist nach dem Tübinger Theologieprofessor Johann Tobias Beck (1804-1878) benannt. Mehr zum Johann-Tobias-Beck-Preis Quelle: Livenet / VBGUmgang mit Fremden im alten Israel
www.afet.de (auf Forschungsförderung klicken)
Datum: 12.04.2006
Autor: Peter Schmid