New York. Der 46-jährige Schauspieler und Regisseur Mel Gibson arbeitet an einem Film über das Leben Jesus. Wie die "New York Daily News" berichtet, sah sich der streng gläubige Katholik in Süditalien nach geeigneten Drehorten um, die dem Palästina des 1. Jahrhunderts vergleichbar sind. Der Film soll "Passion" heissen, Gibson selbst ist als Hauptdarsteller in der Rolle von Gottes Sohn im Gespräch. Gibson wird ausserdem in seinem nächsten Film in die Rolle eines Klerikers schlüpfen. In „Signs“ spielt er den anglikanischen Priester, Graham Hess, der nach dem tragischen Tod seiner Frau seinen Glauben an Gott verliert. Nach Erfolgen als Action-Held in "Mad Max" oder "Lethal Weapon" machte Gibson immer wieder durch seine Vorliebe für epische Dramen wie "Hamlet", "Braveheart" und "Der Patriot" auf sich aufmerksam. Der Hollywood-Star äusserte sich jüngst in einem Interview zu den Kindesmisshandlungen durch Priester und bezeichnete den sexuellen Missbrauch als "eines der abscheulichsten Verbrechen, die man Kindern zufügen kann". In gleichem Atemzug verteidigte er jedoch die Institution Kirche. Es gebe viele Priester, die keineswegs solche Verbrechen begangen haben; man könne nicht eine Institution oder ihre Lehren für die Vergehen jener verantwortlich machen, die sie begangen haben. Gibson, 46, der in einer Knabenschule in Australien ausgebildet wurde, gab an, dass die Skandale seinen Glauben nicht erschüttern würden. Es sei „verabscheuungswürdig“, er versuche jedoch „die menschliche Dimension von dem zu trennen, worum es geht“. Quelle: New York Daily News
Datum: 13.08.2002
