Petition hatte Erfolg

Luzern: «Religion» wird nicht abgeschafft

Der Luzerner Kantonsrat hat am Montag bei seiner Beratung des Finanzplans 2015-2018 mit grossem Mehr entschieden, dass das Fach Religionskunde und Ethik an den Luzerner Obergymnasien und Kurzzeitgymnasien beibehalten werden soll.
Jugendliche im Kanton Luzern protestieren gegen Sparmassnahmen bei der Bildung.
FDP-Politikerin Angela Pfäffli

Mit 78 zu 35 Stimmen sagte der Kantonsrat Ja zum Fach Religion und Ethik. Vor der Eröffnung der Session hatten Lehrpersonen der höchsten Luzernerin, Kantonsratspräsidentin Irene Keller, ihre Petition gegen den Bildungsabbau im Kanton Luzern und insbesondere gegen die Abschaffung von Religionskunde und Ethik an Obergymnasien und Kurzzeitgymnasien überreicht. Der Luzerner Regierungsrat wollte 0.5 Millionen Franken einsparen und das Fach Religionskunde und Ethik auf das Schuljahr 2016/17 aufheben, das an Luzerner Obergymnasien obligatorisches Zusatzfach ist.

Über 13'000 Unterschriften

Die Petition hatte die «Kantonale Fachschaft Religionskunde und Ethik» am Dienstag, 28. Oktober lanciert. Innerhalb von nur vier Wochen waren 13'177 Unterschriften gegen den Entscheid gesammelt worden, was nach Angaben der Initianten die kühnsten Erwartungen übertroffen habe. Die für die Bildung zuständige Kommission des Kantonsparlamentes hatte sich bereits Mitte November gegen die Streichung des Faches «Religionskunde und Ehtik» ausgesprochen.

«Religion gehört zur ganzheitlichen Bildung»

In der Dikussion im Kantonsparlament wurde von Seiten der CVP argumentiert, Religion und Ehtik gehöre zur ganzheitlichen Bildung. Armin Hartmann (SVP) begründete das Festhalten mit der Bedeutung, die die Religion im Kanton Luzern habe. Die FDP-Politikerin Angela Pfäffli schliesslich erhofft sich vom Fach ein Gegensteuer zur ihrer Ansicht nach herrschenden Verrohung und Orientierungslosigkeit der Gesellschaft.

Zum Thema:
EDK lenkt ein: Weihnachten und Ostern wieder im Lehrplan 21
Religionskunde und Ethik: Zwei Kantonsräte besuchen Schullektion

Datum: 02.12.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung