Fokussierte Menschen sind positive Menschen
«Fokussierte Menschen sind positive Menschen – Menschen, die auch innehalten können und immer wieder auf ihren Fokus zurückkommen.» Mit diesen Worten motivierte Georges Morand die Teilnehmenden am Kadertag der EVP vom 1. Juni 2013, ihre Aktivitäten zu überprüfen.
Die Fähigkeit, immer wieder auf das Wesentliche zurückzukommen, sei zum Beispiel eine Fähigkeit von Mutter Teresa gewesen, betonte Morand. Diese Fähigkeit zeichne Menschen aus, «die wissen, dass sie nur ein Leben haben». Wichtig sei dabei, dass wir unsere Berufung, Bestimmung und auch unsere Eigenart kennen und diese entwickeln.
Als Beispiel dafür, dass eine Kehrtwende hin zur eigenen Berufung auch mitten im Leben erfolgen kann, nannte er Alfred Nobel, Erfinder des Dynamits. Als sein Nachruf versehentlich noch zu seinen Lebzeiten in der Zeitung erschien, wurde sich der spätere Begründer der Nobelpreise bewusst, dass man sein Leben mit Zerstörung und Krieg in Zusammenhang brachte. Dies wollte er ändern – und stiftete den Friedensnobelpreis.
Gerade in der zweiten Lebenshälfte sei ein fokussiertes Verhalten wichtig, betonte der Referent. Es sei die Voraussetzung dafür, mit seinem Leben eine Wirkung zu entfalten. Das gelte gerade auch in der Politik. Dabei sei es wichtig, aus Fehlern zu lernen. Morand sprach von einem «mündigen Scheitern». Als Orientierungshilfe, seine eigene Bestimmung oder Berufung zu finden, griff er auf ein Wort von Aristoteles zurück: «Wo die Bedürfnisse der Welt mit deinen Talenten zusammentreffen – dort liegt deine Berufung.»
Datum: 05.06.2013
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet