Nach fünf Jahren

Scheidungswelle bei «Homo-Ehen»

Die Trennungsrate von schwulen und lesbischen Paaren liegt fünf Jahre nach der Einführung der registrierten Partnerschaft bei mehr als 10 Prozent.
Scheidung

Fünf Jahre nach Einführung der «Homo-Ehe» nimmt die Zahl der Trauungen pro Jahr kontinuierlich ab – und die Zahl der Scheidungen rasant steigt, wie die Aargauer Zeitung berichtet. Versprachen sich 2007 ­­– im ersten Jahr, in dem sich Schwule und Lesben als Paar registrieren lassen durften – 2004 Paare die ewige Liebe, so waren es 2010 gerade noch 720. Dabei gibt es fast doppelt so viele Partnerschaften zwischen schwulen Paaren wie zwischen lesbischen Paaren. Das geht aus Daten des Bundesamtes für Statistik hervor.

Die Zahl der aufgelösten Partnerschaften stieg im gleichen Zeitraum von 1 im Jahr 2007 auf 77 im Jahr 2010. Dieser Trend hielt auch im vergangenen Jahr an, wie Zahlen aus den einzelnen Kantonen und Gemeinden zeigen.

So ging im Kanton Bern die Zahl der homosexuellen Partnerschaften von 84 im Jahr 2010 auf 82 im Jahr 2011 zurück. Die Zahl der Trennungen aber stieg von 6 auf 13. Das gleiche Bild bietet sich in der Stadt Zürich. Dort gab es im letzten Jahr 133 neue eingetragene Partnerschaften und 30 Trennungen vor Gericht. Die «Scheidungsrate» bei Schwulen und Lesben liegt damit noch wesentlich tiefer als die Scheidungsrate von wirklichen Ehen. Nur gibt es die Ehe nicht erst seit fünf Jahren.

Datum: 30.04.2012
Quelle: Livenet / SSF

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