Start einer christlichen Schule
Auf ihrer Homepage verkündet die Schule ihre Vision eindeutig: Sie will die Kinder «auf der Basis des Wortes Gottes zu einem verbindlichen Leben mit Christus in dieser Gesellschaft vorbereiten». «Von Gott wird in den öffentlichen Schulen höchstens noch als eine unter vielen Alternativen gesprochen. Bei der Bildung nach unseren Vorstellungen soll er aber die zentrale Rolle spielen», sagt Schulpräsident Markus Zuberbühler.
Das war auch der Grund, weshalb sich einige Mitglieder aus der Pfingstgemeinde Bern seit drei Jahren intensiv Gedanken über die Errichtung einer eigenen Schule machten. Der Schulstart hätte bereits 2006 erfolgen sollen, wurde dann aber verschoben, weil zu wenige Anmeldungen vorlagen.
Schöpfung statt Mitwelt
Inzwischen haben die Berner Behörden den Schulbetrieb genehmigt. Die Lernziele des Lehrplans des Kantons Bern müssen erfüllt werden. In der Ausgestaltung des Unterrichts bleibt aber genügend Spielraum. So wurde zum Beispiel das Fach NMM (Natur, Mensch, Mitwelt) schulintern in GMS (Gott, Mensch, Schöpfung) umbenannt.
Eltern im Unterricht
Der Schulleiter und zwei Lehrerinnen stehen bereit, um die Kinder und die Eltern willkommen zu heissen. «Die Eltern spielen nämlich nach unserer Auffassung eine wichtige Rolle bei der Bildung», erklärt Zuberbühler. Also keine regelmässigen Mittagstische für die Kinder, keine externe Kinderbetreuung. Im Gegenteil: Die Eltern verpflichten sich, am Schulleben und auch am Unterricht mitzuwirken, fünf Stunden pro Woche gemäss ihren Gaben und Talenten. Auch sonst wird die elterliche Bildungsverantwortung betont. Da könne es schon vorkommen, dass Vater und Sohn oder Tochter den Auftrag erhielten, einen Regenwurm zu suchen, zu zeichnen und zu beobachten, erklärt Zuberbühler. Eine zweisprachige Mutter wird der 3. bis 5. Klasse Französisch unterrichten, andere Mütter werden als Unterrichtsassistentinnen dabei sein.
Kostengünstig
Dafür ist die Schule mit einem Schulgeld von 420 bis 660 Franken pro Monat günstig. Mit dem Schulgeld sollen zwei Drittel der Schulkosten bezahlt werden. Das restliche Drittel möchte man mit Beiträgen von Vereinsmitgliedern, Sponsoren sowie durch Spenden einbringen. Die Lokalitäten hat die Pfingstgemeinde unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die Kinder kommen derzeit aus neun Familien, acht davon aus der Pfingstgemeinde. «Die Schule steht aber allen offen, wenn die Eltern mit der deklarierten christlichen Ausrichtung einverstanden sind», so Zuberbühler.
Die Schule möchte in den kommenden Jahren den gesamten Schulzyklus bis zum 9. Schuljahr und mit allen Stufen inklusive Mittelschulvorbereitung anbieten. Für 70 bis 80 Schüler hätte es in den Räumlichkeiten Platz. Ein Anfang ist gemacht, und das grössere Ziel liefert Zuberbühler auch gleich mit: «Eigentlich sollte jede grössere Freikirche in der Schweiz eine solche Schule eröffnen.»
Website der Schule: www.csbern.ch
Datum: 15.08.2007
Quelle: ideaSpektrum Schweiz