Neue Fussball-Bibel zur WM

Wenn Fussballstars aus dem Glauben Kraft schöpfen

In seiner aktualisierten Edition der «Fussball-Bibel» spricht David Kadel mit Fussballprofis über ihren Glauben und darüber, wie ihnen dieser auf dem Feld zu Höchstleistungen verhilft.
David Kadel (Bild: zVg)

Mit Porträts gläubiger Fussballer wie Jürgen Klopp oder Marco Rose und grossen Teilen aus dem Neuen Testament hat David Kadel ein neues Buch unter dem Titel «Fussball Bibel» auf die Beine gestellt. Die aktualisierte Neuauflage seines Werks hält Kadel für die bisher beste Version: «Ich habe das Gefühl, in den ersten Auflagen habe ich nur geübt. Diese Auflage ist nun wirklich der Knaller, weil noch unfassbar viele neue Namen dazugekommen sind.»

Im Gespräch mit den Profis, gibt Kadel seinen Lesern einen persönlichen Einblick in das Glaubensleben erfahrener Fussballspieler. Dabei wird klar: Die Stars auf dem Feld schöpfen Kraft aus ihrer Beziehung zu Gott.

Zahlreiche Geschichten

In den letzten Jahren, als Kadel an seinem Buch gearbeitet hat, haben unzählige Sportprofis für ein Interview zugesagt. «Ich habe gejubelt, als bei meiner Anfrage so viele Fussballer und Trainer reagiert haben.» Sogar mit dem Rekordspieler der Bundesliga, Karl–Heinz Körbel, hat sich ein Exklusiv–Interview ergeben. Im Austausch mit Kadel hat die Fussball–Legende fünf Bibelstellen zitiert. Kadels Reaktion dazu: «Ich dachte: Ist Karl–Heinz Körbel jetzt Pastor geworden? Wie cool ist das denn! Er ist so bibelfest und hat so viel Feuer und Liebe in seinem Glauben an Gott entwickelt.»

Durch eine Zufallsentdeckung konnte Kadel auch zum Fussballtorhüter Andreas Kronenberg ein spannendes Porträt erstellen. Daneben hat Kadel aus dem Glaubensleben vieler weiterer, oft auch international bekannter Fussballspieler erzählen dürfen. Darunter sind auch drei Frauen mit dabei.      

Reicht Fussball als Lebensfundament aus?

David Kadels Antwort auf diese Frage lautet heute ganz klar «nein». Auch die Spieler, die er für sein Buch interviewt hat, sehen ihren Sinn des Lebens nicht im Beruf, sondern in der bedingungslosen Liebe Gottes, die er den Menschen aus Gnade schenkt.

Den Glauben als Fussballspieler als sein Lebensfundament zu setzen, mag den einen oder anderen vielleicht überraschen – denn: der adrenalingeladene Mannschaftssport auf dem Feld vermag so Manchem einen Kick zu verleihen. Selbst Kadel, ein grosser Fussball–Fan, hat sein Lebensgefühl in jungen Jahren von den Ausgängen eines Spiels abhängig gemacht.

Heute aber ist sowohl ihm als auch den Sportprofis in seinem Buch bewusst, «dass man sich auf den Fussball als tragfähiges Fundament im Leben nicht verlassen kann». Solch ein Fundament ist allein Gott im Stande zu liefern.

«Gott stolz wie eine Fahne vor sich hertragen»

Anders als David Kadel in seiner Jugend, sei es den Spielern in seinem Buch nicht peinlich, zu Gott und zu ihrem Glauben zu stehen. Ganz im Gegenteil – die Fussballer «tragen ihre Liebe zu Gott stolz wie eine Fahne vor sich her: als Lebensmotto auf ihrem Insta–Account, als Tattoo auf ihrem Bizeps, oder sogar als Message an die Fans in ihrer persönlichen Autogrammkarte».

Kadel nennt seine Interview–Partner im Buch deshalb zurecht nicht «In–», sondern «Sinn–fluencer», die es schaffen, mit ihren Lebens– und Glaubensgeschichten andere Herzen zu berühren.  

Zerrissenheit über die WM in Katar

Die Fussball-Bibel soll zur WM in Katar erscheinen. Diese wirft, wie so oft in der Welt des Fussballs, auch wichtige Fragen zur Ethik und den Menschenrechten auf. Dass für die WM viele Menschen aus ihren Häusern vertrieben werden und ihr Leben verlieren müssen, um ein Stadion in der Wüste aufzubauen, hält Kadel für einen «Skandal».

Dennoch: «Viele sind diesbezüglich sehr zerrissen. Ich bin ehrlich: Natürlich werde auch ich mir Spiele von der WM im Fernsehen ansehen, aber ich werde nicht selbst dahin fahren. Es gibt dann bestimmt Leute, die sagen: 'Ja, David, dann darfst du aber auch keine Spiele gucken.' Das sehe ich anders. Denn die Fussballspieler selbst können für diese Situation nichts dafür.»

«Zu viel Fussball»

«Zu viel Fussball gibt es für mich seit Jahren. Meine Freunde wundern sich, wenn ich denen sage, dass ich während Corona kein einziges Fussballspiel gesehen habe. Fussball ohne Fans ist wie Fritten ohne Ketchup und Mayo», so Kadels Antwort auf die Frage, ob er manchmal auch genug von Fussball habe.

Zudem meint er, dass Fussball auch deshalb hinterfragt werden müsse, «weil es leider zu viele gierige Menschen gibt». Den meisten Menschen in der Fussball–Branche geht es nur ums Geld und um nichts anderes. «In den letzten Jahren läuft Vieles in die falsche Richtung. Es braucht einfach mal Reformen, die nach hinten gehen.»

«Ich möchte, dass Menschen einfach wieder glücklich werden»

Auf die Reaktionen seiner Leserschaft ist David Kader schon sehr gespannt: «Ich bin da wie ein Kind, das sich auf Weihnachten freut. Was ich mir erhoffe, ist, dass Fans durch das Lesen der Zeugnisse ihrer Idole sagen: ‘Wow, ich habe zu Jesus gefunden. Ich habe verstanden, was Gottes Liebe für mein Leben bedeutet.’»

Kadel wünscht sich, dass, gerade jetzt, in einer Zeit, die von Angst, Krankheiten und Kriegen geprägt ist, seine Leserschaft neue Hoffnung und Kraft aus seinem Buch schöpfen kann. «Ich möchte, dass Menschen einfach wieder glücklich werden, indem sie damit beginnen, andere Menschen zu lieben. Wenn ich von all den neuen Namen in meinem Buch lese, die sich zu ihrem Glauben bekennen, dann hoffe ich, dass wir damit ganz viele Fans in Deutschland erreichen und sie neuen Sinn in ihrem Leben entdecken können.»

David Kadel: Fussball-Bibel, cBooks, ISBN: 978-3-95734-746-6, SFr 17.90

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Datum: 17.08.2022
Autor: Selina Messmer
Quelle: Livenet

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