Jahresbericht 2010

«Info-Sekta» deutlich mehr zurate gezogen

Um 42 Prozent hätten die Beratungskontakte im Vergleich zum vorderen Jahr zugenommen. Zurückgeführt wird dies auch auf eine grössere Medienpräsenz der Fachstelle anlässlich ihres zwanzigjährigen Bestehens.
Dieter Sträuli, Präsident von «Info-Sekta».

Im letzten Jahr verzeichnete die in Zürich angesiedelte Fachstelle für Sektenfragen insgesamt 1.517 Beratungskontakte, davon waren 745 Erstkontakte. Die «Fragmentierung des Weltanschauungsmarktes» spiegelt sich nach Angaben der Fachstelle in der Anfragenstatistik: 74 Prozent der Anfragen bezogen sich auf «kleine bekannte und unbekannte Anbieter aus den Bereichen Evangelikalismus, Esoterik und Psychologie».

Die Fragen zu grösseren Gruppen bezogen sich am häufigsten auf Scientology, die Bewegung ICF (International Christian Fellowship) oder auch die Zeugen Jehovas.

Kinder und Jugendliche betroffen

Bei 31 Prozent der Anfragen seien Kinder und Jugendliche betroffen gewesen, schreibt Info-Sekta. Deshalb plant die Fachstelle eine Weiterbildung für Multiplikatoren in Schulleitungen sowie in der Sozial- und Jugendarbeit. Dabei soll «die mögliche problematische Beeinflussung von Kindern und Jugendlichen durch umstrittene Gemeinschaften» zur Sprache kommen.

«Info-Sekta» wird auf privater Basis als Verein betrieben.

Webseite:
Infosekta

Datum: 21.05.2011
Quelle: Kipa

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