2500 Besucher an der ersten Internationalen Heilungskonferenz in Oron-la-Ville

Vom 28. Mai bis 1. Juni fand in Oron-la-Ville im Kanton Fribourg eine internationale europäische Heilungskonferenz statt. Renomierte Referenten aus Europa und Amerika gestalteten die Vorträge und Gottesdienste im Plenum und in den Gruppen. Organisiert wurde diese Konferenz durch IAHM Europe, die Internationale Vereinigung für Heilungsdienste.
Die Referenten kamen aus Europa und Amerika u.a. war auch Cal und Michelle Pierce, die Leiter der Heilungsräume in Spokane anwesend
Im Juli 1999 wurde die Heilungsräume in Spokane, USA von Cal und Michelle Pierce wiedereröffnet
Etwa 2500 Teilnehmer aus französischsprachigen Regionen und Ländern waren dabei.
Während der Konferenz kam es zu Spontanheilungen. Im und durch das Gebet kann der Kranke eine ganzheitliche Heilung erleben. Er bekommt Vergebung zugesprochen und erfährt Versöhnung wie auch körperliche Genesung

Das kleine Städtchen Oron-la-Ville, gelegen zwischen Fribourg und Yverdon, war nicht zufällig Gastgeber dieser Veranstaltung. Hier wurden vor einem Jahr die ersten Heilungsräume der Schweiz eröffnet: Christen wie Nichtchristen können da für sich und ihre Leiden beten lassen und Heilung erleben. Manchmal geschieht Heilung spontan, meist ist es ein Prozess. So geschah es auch an dieser Konferenz. Gottesdienstliche Teile, Schulung und praktische Anwendung wechselten einander ab. Renomierte Referenten aus Spokane, dem "Mutterhaus" dieser Bewegung, der dortige Leiter Cal Pierce und seine Frau Michelle sowie Jim Rickard waren anwesend. Aus Frankreich und der Schweiz referierten unter anderem Patrick Fontaine, Samuel Peterschmitt sowie der Leiter von IAHM Europe, Jean-Luc Trachsel zum Thema "Heilung" und beleuchteten dieses in verschiedensten Zusammenhängen: Heilung als Gabe Gottes, Gottes Liebe, Heilung durch den Glauben, Gottes Macht, Blockaden für die Heilung, Heilung und Prophetie, Evangelisation, der Heilungsdienst und die Ortsgemeinde etc ...

Das Wirken des Geistes Gottes

In der Mehrzweckhalle wie auch im Grosszelt daneben wurde das Gehörte auch praktisch umgesetzt. Immer wieder wurde für anwesende Kranke gebetet. Das eine Mal führte der Referent die Symptome eines Betroffenen bis ins Detail aus und rief zum Gebet auf; ein andermal kamen Kranke an die Bühne, um dort für sich beten zu lassen. Das Besondere an dieser Art des Heilens ist, dass allein auf Gottes Kraft und Macht vertraut wird. Die Betenden lassen sich durch den Geist Gottes führen, der ihnen aufzeigt, wo ein Mensch an Leib, Seele und Geist leidet. Verletzungen und Verirrungen im Leben eines Menschen werden vor Gott gebracht. Denn auch Bitterkeit und Hass können sich negativ auf das Gleichgewicht zwischen Seele, Geist und Körper auswirken und zu Krankheit führen. Im und durch das Gebet nun kann der Kranke eine ganzheitliche Heilung erleben. Er bekommt Vergebung zugesprochen und erfährt Versöhnung wie auch körperliche Genesung (siehe Interview unten). Dabei betonten die Leiter ausdrücklich, dass sie diese Fähigkeiten nicht sich selber zuschreiben können, sondern dem Wirken Gottes. Man nehme nur in Anspruch, was in der Bibel geschrieben stehe : "Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden gesund werden" (Markus 16,7).

Eine neue Zeit: Durchbruch zur Heilung

Die Mitglieder der IAHM glauben, dass eine neue Zeit der Heilung angebrochen sei. Gottes Macht werde vermehrt in Form von Heilungen und Wundern sichtbar. Immer mehr Christen werde das Gebet für Kranke wichtig, und liessen sich dazu anleiten. Der IAHM-Newsletter vom Januar 2003 berichtet zum Beispiel, wie Menschen in Deutschland augenblicklich von Krebs und Blindheit geheilt wurden. Gottes Gegenwart sei dabei deutlich spürbar gewesen: als ein Wirbelwind oder spontanes Eingreifen. Die Betroffenen waren wie vom Blitzschlag getroffen.

Seminar für Heilung

Christen aus den verschiedensten Konfessionen, denen das Krankengebet ein Anliegen geworden ist, möchte IAHM nun zusammenbringen und für ihren Dienst ermutigen. Darum bietet die Organisation neben diesem einleitenden Konferenzseminar ab September 2003 eine Schulung an, in der theoretische und praktische Aspekte dieses neuentdeckten Dienstes vertieft werden. Acht Kurseinheiten über mehrere Monate verteilt, führen die Kursteilnehmer in den Heilungsdienst ein. Bewusst strebt IAHM für seine praktische Ausübung die Einbindung in eine Gemeinde vor Ort an, denn dieser Dienst soll in der Kirche verankert werden, um nicht eine falsche Eigendynamik zu entwickeln und Anlass zur Selbstverherrlichung zu geben. Das Heilsgebet ist in keiner Weise ein esoterisches Mittel, sondern vielmehr eine Gabe Gottes. So wie Jesus zu seinen Lebzeiten geheilt hat und diesen Auftrag an seine Jünger weitergab, so geschehe Heilung auch gegenwärtig im Name Jesu, schreibt IAHM. Gott benutze viele Wege, um Menschen gesund zu machen, nicht zuletzt Ärzte. Deshalb werde in den Heilungsräumen auch betont, dass die Besucher erst nach Rücksprache mit einem Arzt ihre Medikamente absetzen oder ihre Therapien abbrechen sollten. Eine Heilung sollte ärztlich bestätigt sein.

Eine noch junge Bewegung

Das Ganze begann im Juli 1999 als Cal und Michelle Pierce die anfangs des 20. Jahrhunderts von John G. Lake gegründeten Heilungsräume in Spokane, USA wiedereröffneten. Mit erstaunlichem Erfolg hatte John Lake und seine Mitarbeiter damals diese Räume während Jahren betrieben, dann gingen sie allmählich vergessen. Die seit 1999 neuentstandene Heilsbewegung hat sich in kurzer Zeit innerhalb der Vereinigten Staaten ausgebreitet und inzwischen auch in Übersee und Europa Wurzeln geschlagen. Verschiedenen Heilungsräume wurden seitdem in einen internationalen und überkonfessionellen Dachverband zusammengefasst, der "International Association of Healing Rooms" (IAHR) mit Sitz in Spokane. IAHM-Europe ist eine Partnerorganisation davon. Wie IAHR veranstaltet sie Konferenzen und Seminare und bietet beim Eröffnen neuer Räume Hilfe an. (Quelle: , Konferenzbroschüren)

INTERVIEW

Lothar Mack, Pfarrer und Teilzeitmitarbeiter von Livenet, hat diese Konferenz besucht und berichtet: Wann und wo hat das Seminar stattgefunden? Das war vom 28. Mai bis 1. Juni in Oron-la-Ville. Dort gibt es seit dem letzten Jahr die ersten "Heilungsräume". Jeden Donnerstagabend und Freitagvormittag kann man hingehen und für sich beten lassen. Jetzt hatten sie in dieser Stadt zur ersten Europäischen Heilungskonferenz eingeladen. Wie kamst Du darauf? Das ging um ein paar Ecken. Ende November war ich im Gebetshaus in Amden an einem Seminar zu diesem Thema. Dort fiel ein Hinweis auf Spokane, eine Stadt im Nordwesten der USA, wo ein gewisser Cal Pierce Heilungsräume wiedereröffnet hätte. Sie waren bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts betrieben worden. Sein Buch darüber, "Den Weg bereiten", habe ich mir später gekauft – und nach der halben Lektüre fast wieder beiseite gelegt. Es kommt zunächst so "amerikanisch" daher. Aber am Schluss war etwas in mir angeklungen. Ich habe dann in Spokane angerufen und mich nach den dortigen Seminaren erkundigt. Sie haben mir von Oron-la-Ville erzählt und mir eine Telefonnummer gegeben. Über deren Homepage bin ich schliesslich auf dieses Seminar gestossen, und es hat sich herausgestellt, dass die Leiter von Spokane Ende Mai selber in die Schweiz kommen. Das klingt wirklich ziemlich umständlich... Ja, war es auch. In der Deutschschweiz ist diese Veranstaltung bis zuletzt weitgehend unbekannt geblieben. Wer nahm denn daran teil? Laien, Pfarrer? Von woher kamen die Leute? Etwa 2500 Teilnehmer aus französischsprachigen Regionen und Ländern waren dabei. Die meisten kamen aus der Welschschweiz, und sicherlich einige Hundert Besucher stammten aus Frankreich, etliche aus Belgien, was ich so aufgeschnappt habe. Von dem Andrang waren die Veranstalter selber enorm überrascht. Sie hätten nur mit gut 500 gerechnet, gerade weil es ja das erste Mal war. Offenbar liegt das Thema in der Luft bzw. in Gottes Zeitplan. Ob viele Pfarrer darunter waren, kann ich nicht sagen. Was hattest Du von diesem Seminar erwartet? Das ist schwierig zu sagen. Ich war in den letzten Jahren einfach von verschiedenen Seiten aufs Thema Heilung aufmerksam geworden. Ich glaube fest, dass dieser Auftrag nach wie vor gilt und Gott sich wünscht, dass dieser Dienst wieder stärker ausgeübt wird. Es war einfach dran für mich, hier die Fühler weiter auszustrecken. Hat dich die Konferenz persönlich weiter gebracht? Eine neue Freiheit. Ich freue mich wieder mehr an Gott und trau ihm irgendwie mehr zu. Das gilt für meine persönlichen Umstände wie auch fürs Gebet für andere. Jetzt bin ich am Prüfen, wie es praktisch weitergeht. Seminare sind ja nicht das Normale, sondern man soll ja immer das Gute behalten und in den Alltag aufnehmen. Ich fühle mich ermutigt, für kranke Menschen zu beten, und zwar nicht nur "Herr Jesus, wenn es dein Wille ist, dann mach bitte ...", sondern durchaus etwas forscher. Und ich bin erstaunt, dass auch wildfremde Leute sich das gerne gefallen lassen, im Zug oder an einer Tramhaltestelle. Sie finden das "cool" und so weiter. Natürlich hoffe ich, dass sie tatsächlich die Macht Jesu erleben und gesund werden. Bis jetzt habe ich sie immer wieder aus den Augen verloren. Ich denke, dass in dieser Richtung in der Schweiz und in Europa noch viel geschehen wird. Jetzt verbinden wir manches Wundervolle noch mit bestimmten Namen und Personen. Aber sobald es in die Breite geht, ist nur noch der Eine Name wichtig. Der Schluss-Segen am 1. Juni war bezeichnend. Wie segnet man über 2000 Leute möglichst persönlich? Indem die Referenten ein Spalier bilden und die Menschen unten durchgeschleust werden. Das war beeindruckend! Worüber wurde referiert? Über alle möglichen Aspekte zum Thema Heilung: Heilung und Prophetie, Befreiung und Heilung, Heilung und Evangelisation, Wie man Heilung empfangen und dann auch behalten kann – alles Mögliche. Am Nachmittag wurden mehrere Arbeitsgruppen parallel geführt. Es waren ja auch rund zwei Dutzend Referenten aus dem In- und Ausland: aus dem Kongo, aus Burkina Faso, aus den USA, Frankreich und natürlich aus der Schweiz. Wurden auch der Konferenz selber Menschen geheilt? Ja, mehrere. Eine Frau um die 50 hätte eine Hüftoperation vor sich gehabt, und auf der Bühne ist dann demonstrativ und freudestrahlend herumgetanzt. Jemand anderes konnte mit einem Mal sogar das Kleingedruckte in ihrer Bibel lesen. Zuvor hätte sie kaum noch etwas gesehen. Wieder andere verloren jahrelange Kopfschmerzen und steife Hälse. Aber bei dem vielen Jubel auf französisch habe ich von den englischen Übersetzern nicht immer alles mitbekommen. Passiert ist noch viel mehr. Gibt es bereits Heilungsräume in der Schweiz und in Deutschland: seit wann und wo? Die ersten in der Schweiz sind in Oron-la-Ville bei der dortigen Eglise Evangélique. In Thun wurde kürzlich im Umfeld von Walter Bernhard (Frisches Wasser) und der Schule für Heilung ein weiterer Heilungsraum gestartet. In Deutschland gibt es welche in Neu-Anspach in Hessen. Viele andere seien am Entstehen. Aber da muss man unterscheiden. Für Kranke gebetet, auch regelmässig gebetet, wird bereits in vielen Gemeinden. Das mit den "Healingrooms" ist ein bisschen anders. Das sind grundsätzlich übergemeindliche Angebote mit stark evangelistischer Ausrichtung. Haben die alle miteinander zu tun und wie sind vernetzt? Ja, und es sind nicht wenige. Nach deren Homepage gibt es allein in den USA über 120 solcher Räume, 10 in Kanada, einzelne in Australien, Malaysia, Israel, Mexiko und Südafrika. In Europa sind erste Räume in England, Holland und eben in Deutschland und der Schweiz aufgegangen. Die Leiter in den USA rechnen damit, dass es in einem Jahr weltweit weitere 100 sein werden. Vernetzt sind sie über die International Assiociation of Healing Ministries, IAHM. Es taucht aber auch die Abkürzung IAHR auf für International Assiociation of Healing Rooms. Die Mitglieder unterstützen einander in der Ausbildung, und ausserdem soll das gemeinsame Dach den Auftritt nach aussen glaubwürdiger machen. Nicht jeder, der mit solchen Räumen anfängt, soll sich neu rechtfertigen müssen und über dieselben Schwierigkeiten stolpern. Es existiert sogar eine 20-seitige Broschüre mit dem Titel "How to start healing rooms", eine gut durchdachte praktische Anleitung. Wie kann man hier in der Schweiz damit zu tun bekommen? Man kann dem Freundeskreis der AIMG beitreten, wie das auf französisch heisst, der "Association Internationale des Ministères de Guerison" oder 'mal in Oron vorbeischauen. Und im Herbst startet dort ja das achtteilige "Seminaire de Guerison". Einige der Referenten habe ich an dieser Konferenz schon kennengelernt, und auch das Programm spricht mich eigentlich an. Da würde es sich fast lohnen, noch einmal richtig französisch zu lernen... Weiterführende Links: Autoren: Antoinette Lüchinger und Lothar Mack

Datum: 18.06.2003
Quelle: Livenet.ch

Werbung
Livenet Service
Werbung