Die Tränen der Francine Jordi
Francine Jordi (34), das Goldkehlchen der Nation, ist nicht mehr mit der Velo-Legende Tony Rominger (50) zusammen. Die Gewinnerin des Grandprix der Volksmusik hatte den Velostar aus einer Ehe mit zwei Kindern geholt und in ein, wie wir nun wissen, vorübergehendes neues Glück entführt. In ihrem Megahit «D Träne» singt Francine über die Schmerzen einer Trennung. Und denkt dabei wohl nicht an die Gefühle der ehemaligen Frau von Tony Rominger. Ob er eigentlich eine Brille brauche, um ihre Träne(n) zu sehen und ihr Gebet zu hören, fragt Francine trotzig ihren Herrgott. Und schwankt dabei zwischen dem Glauben ans Schicksal (s isch wie s söu) und an Gott (isch s di Wille?).
Mehr als eine Träne
Unterdessen sind die Tränen vergossen und vergessen. Der Neue ist Florian Ast, der mit ihr zusammen so schmachtvoll «D Träne» interpretiert hat. Das könnte man als eine bittersüsse Pointe des «Schicksals» bezeichnen. Wenn dahinter nicht die Irrungen und Wirrungen einer reifen Frau stehen würden, die sich in der Öffentlichkeit immer noch als kicherndes Naivchen gibt. Vielleicht sollte Francine mal Ausschau halten nach etwas, das stärker ist als ihre Gefühle, die man ihrer Meinung nach sowieso nicht beeinflussen kann. Dazu müsste sie wohl ihre Brille aufsetzen und Gott direkt ins Gesicht sehen. Und sie würde das entdecken, was schon länger im Auge Gottes glänzt: Mehr als nur eine Träne. Tränen über eines seiner begabten Kinder, das es verlernt hat, auf seinen Schöpfer zu hören.
Diesen Artikel hat uns das Magazin INSIST zur Verfügung gestellt.
Der Autor Hanspeter Schmutz ist Leiter des Instituts INSIST und Redaktor des Magazins INSIST.
Datum: 04.06.2011
Autor: Hanspeter Schmutz
Quelle: Magazin INSIST