Der Stadtberner Kantonsvertreter Otto Mosimann engagierte sich vorwiegend in Erziehungs- und Sozialfragen. So reichte er beispielsweise Vorstösse zu Themen wie Illetrismus und Überprüfung der Arbeit an der neuen Lehrerbildung ein. In weiteren Motionen verlangte Mosimann, der als Berater an zahlreichen Volksschulen tätig war, die Klärung der Kompetenzen zwischen Schulkommission, Schulinspektorat und Schulleitung sowie zwischen Sekundarschule und Gymnasium. Während acht Jahren war Mosimann zudem als Vertreter seiner Fraktion in der Geschäftsprüfungskommission tätig. Mit dem Rücktritt Mosimanns findet eine langjährige politische Laufbahn ihren Abschluss. Vor seiner Mitgliedschaft im Grossen Rat war Mosimann neun Jahre Stadtrat von Bern. 1992 kandidierte er auf der RGM-Liste für den Gemeinderat und verpasste den Einzug in die Exekutive unmittelbar hinter Theres Frösch nur knapp. 1995 präsidierte er den Berner Stadtrat. Grosses Anliegen Mosimanns auf lokaler Ebene waren Drogenfragen und die Fahrenden. Einer seiner Vorstösse bewirkte, dass der Standplatz für Fahrende im Buech entstand. 1990 und 1991 - in einer drogenpolitisch sehr heissen Phase - präsidierte Mosimann zudem die Stiftung Contact. Nachfolger Mosimanns wird Willfried Gasser. Der ausgebildete Arzt ist heute Mitglied des Leitungsteams der Vineyard Bern, einer Laienbewegung innerhalb der Evangelisch-reformierten Landeskirche. Bei den Grossratswahlen 2002 erreichte er auf der EVP-Liste den ersten Ersatzplatz. Er wird in der April-Session sein Mandat antreten. EVP des Kantons Bern
Barbara Streit-Stettler
Geschäftsführerin
Datum: 22.02.2005