Trendwende

USA: «Latinogemeinden evangelisieren mehr und effektiver»

Anfang des Jahres gab das Send Institute am Billy-Graham-Center eine Studie über Gemeindegründung von Lateinamerikanern in den USA in Auftrag. Erstaunlich: Die Gemeinden erhalten weniger Spenden, wachsen aber genauso wie andere Kirchen.
Anbetung in Gemeinde

Der klare Trend: Wir erleben die Ent-Europäisierung der amerikanischen Christenheit. Die lateinamerikanischen Einwanderer-Gemeinden wachsen rasant; oft erreichen sie mehr mit weniger: Im Vergleich zum Landesdurchschnitt bekommen sie weniger Spenden von ausserhalb, aber die Gemeinden wachsen genauso.

Scott McConnell, Leiter von «LifeWay Research»: «Diese Gemeinden fangen kleiner an, aber pro Kopf gesehen evangelisieren sie mehr und effektiver.» Frühere Untersuchungen legen nahe: Die wichtigsten Wachstumsfaktoren der lateinamerikanischen Evangelikalen in den USA sind die Nähe zur Pfingstbewegung, die Abkehr vom Katholizismus und dass sie Neueinwanderern helfen, in den USA Wurzeln zu schlagen.

Nicht nur unter Latinos

Ein Merkmal dieser Kirchen ist, dass sie eher familienorientiert sind: 52 Prozent der Befragten sagen, ihr bevorzugtes Modell für Gemeindegründung sei die Familie.

Der Einfluss der lateinamerikanischen Kirchen geht über ihre Volksgruppe deutlich hinaus: Die zweite und dritte Generation der Pastoren und Leiter aus Lateinamerika dient neuen Gemeinden, die nicht überwiegend lateinamerikanisch sind, sondern Menschen unterschiedlichster Herkunft erreichen. So tragen die Einwanderer aus Lateinamerika dazu bei, Amerika (wieder) zu evangelisieren.

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Datum: 03.04.2020
Autor: Joel-News
Quelle: Joel-News

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