Drei Freikirchen vereinigen sich
Die neue Kirche wird rund 70.000 Mitglieder in 900 Gemeinden haben. Beim Gründungstreffen am 4. Juni 2011 in Stockholm wurde die Satzung verabschiedet und ein Leitungsgremium gewählt allerdings ohne einen Vorsitzenden zu berufen. Sitz der Kirche wird das Ökumenische Zentrum in Stockholm.
Unklar ist noch der Name. Die 434 Delegierten konnten sich nicht einigen. Der Vorschlag „Ökumeniakirche“ wurde vielfach kritisiert und deshalb zurückgezogen. Vorläufig firmiert die neue Kirche unter dem Arbeitstitel „Gemeinsame Zukunft“. Spätestens zum Jahrestreffen 2014 muss das Leitungsgremium einen Namen vorgeschlagen haben.
Wie es in einer Pressemitteilung weiter heisst, sei das Gebet Jesu um die Einheit der Christen Hauptmotivation für den Zusammenschluss. Gespräche über eine stärkere Zusammenarbeit gehen zurück bis in die siebziger Jahre. Vorreiter waren die Jugendverbände der drei Freikirchen, die sich 2008 verbindlich zusammengeschlossen haben. Das grösste Kontingent der neuen Kirche stellt die Schwedische Missionskirche mit 686 Gemeinden und 65.000 Mitgliedern. Zum Baptistenbund hören 207 Gemeinden mit 17.500 Mitgliedern. Die Evangelisch-methodistische Kirche hat 55 Gemeinden und 3.300 Mitglieder.
Baptistische Generalsekretärin wechselt zur Ökumene
Unterdessen wurde bekannt, dass die Generalsekretärin des Schwedischen Baptistenbundes, Karin Wiborn (Stockholm), zur Generalsekretärin des Schwedischen Christlichen Rates gewählt wurde. Sie gehört seit 2007 dem Vorstand dieses ökumenischen Zusammenschlusses an. Sie folgt auf Sven-Bernhard Fast, der Bischof von Visby der evangelisch-lutherischen Schwedischen Kirche wird. Im Schwedischen Christlichen Rat sind 27 Kirchen mit rund 8,1 Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen - 7,6 Millionen Lutheraner, 165.000 Katholiken, 250.000 Freikirchler und 100.000 Orthodoxe.
Datum: 20.06.2011