Für Religionsfreiheit beten

Ein Zeichen gegen Glaubensverfolgung

Religionsfreiheit ist ein zentrales Menschenrecht. Von manchen wird sie, wegen ihrer Bedeutung in der Geschichte und ihrer aktuellen Relevanz, gar als «Mutter der Menschenrechte» bezeichnet. Der «Sonntag der Verfolgten Kirche» will ein Zeichen für die Religionsfreiheit setzen.
Glaubensverfolgung
Verfolgungskarte der Christen - Die Intensität der Färbung entspricht der Verfolgung. (SVK)

Traurige Tatsache ist: Religionsfreiheit wird in vielen Ländern missachtet und Millionen Menschen werden wegen ihres Glaubens schwer diskriminiert oder gar verfolgt. Der Sonntag der verfolgten Kirche richtet den Blick auf die verfolgten Christen.

Immer wieder Gemetzel

Zur Erinnerung: Am 6. Januar werden in einer koptischen Kirche in Oberägypten sieben orthodoxe Christen beim Verlassen der Kirche brutal niedergeschossen. Im März überfallen muslimische Einheiten in ethnisch-religiösen Konflikten in Nordnigeria christliche Dörfer und töten 500 Menschen. Und am 31. Oktober wird in Bagdad (Irak) während des Sonntagsgottesdiensts eine Kirche überfallen. Bei der blutigen Geiselnahme kommen 37 Gläubige und 8 Sicherheitskräfte ums Leben. Es sind dies drei Beispiele von vielen. Diskriminierung und Verfolgung von Gläubigen ist nach wie vor eine erschreckende Realität in vielen Ländern. Christen sind davon am meisten betroffen.

Tod für Konvertiten

Daran soll am Sonntag der Verfolgten Kirche erinnert werden, der am 14. November 2010 zum 12. Mal in manchen Schweizer Kirchen begangen wird. Im Fokus stehen diesmal neben Ägypten insbesondere die Länder Iran und Nordkorea. Die beiden Länder stehen an der Spitze der Liste über Christenverfolgung. Während im Iran das 2008 erlassene Apostasiegesetz den Tod für Konvertiten vorsieht, die vom Islam zum Christentum übertreten, wird in Nordkorea grundsätzlich jeglicher Glaube verfolgt.

Internationaler Gebetstag

Der Sonntag der Verfolgten Kirche ist die Schweizer Fassung eines internationalen Gebetstags der weltweiten evangelischen Allianz (WEA). Mit speziellen Predigtgedanken, Informationen und mit Gebet soll eine Solidarität zu den verfolgten Christen bekundet werden. Zu diesem Zweck hat die Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit eine Arbeitsmappe zusammengestellt. Diese kann auf der Webseite der sieben unter dem Dach der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) zusammengeschlossene Organisationen heruntergeladen werden:
www.verfolgung.ch

Petition für Religionsfreiheit

Insbesondere in islamischen Ländern gibt es keine Religionsfreiheit für Christen. Diese werden dort unterdrückt, diskriminiert und verfolgt. Derzeit kann eine Petition für Religionsfreiheit in islamischen Ländern unterschrieben werden. Sie wird von den Menschenrechtsorganisationen der SEA-Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit getragen. Diese Petition soll am 10. Dezember, am Tag der Menschenrechte, dem Bundesrat übergeben werden.

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit (AGR) sind Open Doors (OD), Hilfe für Mensch und Kirche (HMK), Christian Solidarity International (CSI), Christliche Ostmission (COM), Aktion für verfolgte Christen (AVC), Osteuropamission (OEM) und Licht im Osten (LIO).
 

Datum: 11.11.2010
Quelle: SEA

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