Vietnams Regierung wiegelt Anhänger gegen Katholiken auf

Szene kurz vor dem Anschlag während des Gottesdienstes.

Hanoi. In der Nacht des 15. November 2008 wurde die Redemptoristenkirche in Hanoi erneut angegriffen. Die Glocken der katholischen Gemeinde Thai Ha läuteten ununterbrochen. Gemeindemitglieder und Katholiken in der Nachbarschaft strömten zur Kirche, um den Eindringlingen entgegenzutreten. Eine aufgebrachte Menge von Mitgliedern regierungsfreundlicher Verbände rüttelte an den Stahltoren des Gerardo-Tempels, der sich auf dem Kirchengelände befindet. Mitglieder des Frauenverbands beschimpften die Priester. Andere provozierten die Gläubigen und verlangten den Eintritt in den Kirchenbereich. Ein Mann simulierte eine Schlägerei, um die Menge aufzuhetzen. Die Polizei und Behördenvertreter schauten zu. Die Gläubigen sahen sich genötigt, die Kirche zu bewachen.

Die Katholiken in Thai Ha hatten nach langer Abstinenz wieder Initiativen ergriffen: eine Gebetsaktion für die Opfer der schweren Überschwemmung in Hanoi am 14. November und eine Lichterkerzen-Aktion für den Streit um Kircheneigentum in Hue am 15. November.

Seit Ende 2007 versucht die katholische Kirche in Vietnam, den Kampf um kirchliches Eigentum öffentlich zu führen und damit mehr Druck auf die kommunistische Regierung auszuüben. Die friedlichen Massengebete in Hanoi, die auf dem Gelände der ehemaligen Nuntiatur (18. Dezember 2007 - 31. Januar 2008) und auf dem Gelände des Redemptoristenklosters in Thai Ha (5. Januar 2008 - 21. September 2008) stattfanden, haben tausende Katholiken mobilisiert.

Link zum Thema: Streit in Thai Ha
Video on Youtube: Catholic Thai Ha Parish-Brutally Oppressed by Vietnamese Communists

Datum: 21.11.2008
Quelle: IGFM

Werbung
Livenet Service
Werbung