In der «Jerusalem Post»

Israel soll sich auf Gott zurückbesinnen

Westliche, säkulare Armeen schaffen bei Vereidigungen einen Bezug zu Gott. In Israel wurde kürzlich darauf verzichtet. Der Journalist Michael Freund kritisierte dieses Vergessen. Schon früher rief er dazu auf, die stärkste Waffe zu nutzen, die es gibt: das Gebet.
Junge israelische Männer bei ihrer Tekes Kumte, der Zeremonie zum Ende des Basistrainings der jungen Armeeangehörigen.

«Es war Mittwochmorgen, wenige Stunden vor Sukkot-Beginn», leitet der Journalist Michael Freund seine Kolumne in der «Jerusalem Post» ein. Hunderte junger Männer in olivgrünen Uniformen standen da und warteten auf die «Tekes Kumta», eine Zeremonie zum Ende des Basistrainings der jungen Armeeangehörigen. Bald würden sie die neuen Kopfbedeckungen erhalten, in den Farben ihrer künftigen Einheit.

Nur einen Tag vorher durchliefen sie den traditionellen, mehr als fünfzig Kilometer langen Marsch nachts durch die Wüste, um Masada zu erreichen und diesen Berg zu erklimmen.

Bezug zu Gott fehlte

Michael Freund beschreibt die bunte Einheit, die nun zur Zeremonie erschien. Junge dunkelhäutige jüdische Emigranten aus Äthiopien, helle, blonde Männer aus der Sowjetunion. Kinder oder Grosskinder von Flüchtlingen aus Deutschland, Marokko und anderen Ländern.

Seine Erwartungen an die Zeremonie seien dann aber nur halb erfüllt worden. In ihren Ansprachen erklärte die Kommandanten, dass es wichtig sei, für das Heimatland einzustehen.

Etwas aber habe gefehlt: «Da war kein einziger Bezug zu Gott.» Viel sei über die Stärke der Truppe gesprochen worden. «Aber kein Anzeichen der Demut oder ein Wort des Dankes an den, der über sein Volk Israel wacht.» Der Grat zwischen dem Wissen um die eigene Stärke und der Hochmut sei sehr schmal.

Gott vergessen?

«Das konnte ich nicht glauben.» In der US-Armee endete man mit den Worten, dass Gott einem helfen möge. Und in den britischen Streitkräften werde die Treue bei «Gott dem Allmächtigen» geschworen. Auch in anderen säkularen Ländern, in denen Kirche und Staat getrennt seien, werde ein Bezug zu Gott geschaffen.

Michael Freund fragt, ob die jüdische Armee Gott plötzlich vergessen habe. Selbst das Gedenkgebet «Yizkor» sei vor zwei Jahren verändert worden. In diesem wird den gefallenen Soldaten gedacht. Aus «Möge der Herr den Seelen von… gedenken», wurde «Möge Israel den Seelen von… gedenken».

Nicht zum ersten Mal ruft Michael Freund dazu auf, das Gebet nicht zu vergessen. Bereits als Israel vor rund zehn Jahren in Bedrängnis war, schrieb er ebenfalls in der Jerusalem Post, dass Israel zur mächtigsten Waffe zurückkehren soll. Eine, die bereits König David kannte: das Gebet.

Datum: 30.09.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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