PLO-Mitglied behauptet: "Yasser Arafat hat jüdische Wurzeln"

Yasser Arafat soll angeblich jüdische Wurzeln haben

Hat Yasser Arafat jüdische Wurzeln? Das jedenfalls behauptet ein neues Buch, das in diesen Tagen in Syrien erscheint. Der Verfasser ist ein hochrangiges PLO-Mitglied. Sein Buch hat bereits für Diskussionen unter der palästinensischen Bevölkerung in Syrien gesorgt.

Die Veröffentlichung trägt den Titel "Yasser Arafat und die zionistische Lösung des palästinensischen Konflikts" und wurde von Dr. Raazi Hussein verfasst. Er ist Sekretär der PLO-Behörde für Justiz und Politik. Hussein behauptet unter anderem, dass die Wurzeln des Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) nicht bei der vornehmen Familie Al-Husseini aus Jerusalem zu suchen seien (wie Arafat behauptet). Zudem sei sein Vater in Marokko geboren, in einem Dorf mit überwiegend jüdischen Einwohnern. Das marokkanische Dorf soll den Namen "Al-Qidwa" haben, und dies sei der wahre Name Arafats. Weiterhin behauptet er, dass Arafats Cousin namens Musa Al-Mugrabi bestätigt habe, dass Arafat seinen Namen geändert und auf diese Weise seine "jüdisch-marokkanische" Herkunft geheim gehalten habe.

Obwohl Arafat sagt, dass sein Geburtsort Jerusalem sei, behauptet der Verfasser, tatsächlich sei Arafat in Kairo geboren, nachdem sein Vater von Marokko nach Jerusalem gekommen war und eine Araberin aus der Familie Al-Hussseini geheiratet habe. Danach war das Paar nach Kairo gekommen. In dem Buch wird ausserdem die Behauptung aufgestellt, dass mit dem Aufstieg der PLO Ende der 60er Jahre der Mufti, Haj Amin Al-Husseini, nach der Abstammung Arafats gefragt wurde. Der Mufti - so Hussein - wies die Frage zurück und sagte, dass die Wurzeln Arafats in Marokko lägen. Auch der ehemalige Aussenminister Marokkos, Al-Alfi, den der Verfasser diesbezüglich fragte, sagte, dass auch nach seinem Wissen Arafat aus dem oben genannten marokkanischen Dorf stamme. Diese Angaben stimmen überein mit einem Artikel von Ahmed Mansour, einem Journalisten des arabischen Nachrichtensenders "Al-Jazira". Dieser zitiert aus dem Buch, das in Damaskus erschien und dort für Aufregung sorgte.

Verleumdungen wegen Machtkampf?

Israelische Stellen erklärten: "Die Angaben scheinen Teil des inneren Machtkampfes zwischen den palästinensischen Organisationen um die Legitimität Arafats zu sein. Zu diesen Auseinandersetzungen gehören auch Verleumdungen und Behauptungen, wie die in diesem Buch."

Quelle: Newsletter Botschaft Israel

Datum: 19.02.2004

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